Hallo Markus,
Du zweifeltest daran, den Teichbau mit Naturagart in ausreichender Qualität hinzubekommen. Mein erster Gedanke dabei war der, dass nur mangelnde Zeit oder mangelnde Kraft ein Grund sein kann. Die Qualität wird bei Dir immer höher sein, als wenn es eine Firma macht, das sehe ich genauso wie Mark. Da Du dich als "handwerklich nicht ganz unbegabt" siehst, wird es beim Teichbau keinerlei handwerkliche/qualitative Probleme für Dich geben. Die Themen Verrohrung, Pumpe, Filter sind eigentlich ziemlich simpel, Maueranschlüsse kann man vermeiden. Außer bei der Uferhöhe muss man nirgends wirklich zentimetergenau arbeiten. Ein bisschen vernünftige Sorgfalt bei der Arbeit reicht für meine Begriffe aus.
Bleibt das Thema Zeit: Verrohrung, Pumpe, Filter sind zeitlich marginal, das schafft man in wenigen Stunden. Auch die Folienverlegung (ein gefeierter Meilenstein!) ist mit 6 oder 8 Leuten in 2 Stunden erledigt - die Feier dauert länger...
Das wirklich Zeitraubende ist der Aushub, doch dafür hast Du gute Handwerker. Verputzen kann man, wie Lohschneider schilderte, mit ein paar Helfern und maschineller Unterstützung in kürzester Zeit schaffen.
Warum haben Lohschneider oder auch ich immer noch ein wenig Baustelle? Weil die Umfeldgestaltung ziemlich viel Kreativität und Mühe kostet. Und auch, weil wir es gewissermaßen als Hobby verstehen, das Umfeld möglichst ansprechend zu gestalten. Diese Arbeit nimmt uns (in der von uns erwarteten Qualität) sowieso kein Dienstleister ab. Es sei denn, ich möchte die Katalog-Poolumrandung aus vorgefertigten Elementen haben...
Die Themen Schichtenwasser, Maueranschlüsse sollte man im Vorfeld vernünftig klären und planen, wie es auch einen guten Plan für den gesamten Ablauf geben sollte.
Ich habe für die kompletten Erdarbeiten fast 2 Jahre gebraucht, was aber daran lag, dass ich nicht mit dem Bagger anfahren konnte und keine Abfuhrmöglichkeit für den Aushub hatte. Also habe ich alles mit Spaten, Schaufel und Schubkarre ausgehoben und hinter dem Teich einen Berg gebaut, dessen Hänge ich mit Trockenmauern abgefangen habe.
Als Schreibtischarbeiter habe ich (fast) jeden Feierabend für 2-3 h genutzt, das war körperliche Ertüchtigung wie auch immense geistige Entspannung. Ich war in meinem Leben noch nie so fit und habe auch noch nie so gut geschlafen. Die lange Dauer hat zwar auch manchmal genervt, andererseits habe ich mir keinen Zeitdruck gemacht. Dann dauerte es eben 1 Jahr länger, Hauptsache, es wird ordentlich. (Bau-)Firmen hinterherzurennen mache ich dienstlich schon genug und habe dabei die "Macht des großen Auftraggebers", das wollte ich mir privat nicht antun, weswegen ich alle Gewerke selbst gemacht habe. Auch auf Urlaubsfahrten haben wir nicht verzichtet.
Bei den Trockenmauern, beim Folie- und Vliesverlegen, beim Vermörteln und bei der Bepflanzung hat mir meine Frau geholfen. Wir haben es geschafft, sind glücklich über das Ergebnis, freuen uns am Baden und über die Natur, die sofort eingezogen ist.
Neben den (vermutlich) eingesparten +/- 40 TEUR bin ich fest davon überzeugt, dass der Teich nicht so schön geworden wäre, hätte ich das einer Firma gegeben.
Gruß
Alfons
