Fadenalgen im Filtergraben färben sich rostrot

Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Hoffe sie kann auch anderen Teichbesitzern helfen.Zur Zeit ist der FG wieder vereist. Werde nach dem auftauen den Graben reinigen (war eh`geplant)und das Wasser dann im Umlauf im FG laufen lassen und den Sprudler einhängen. Hoffe die Algen dann genügend verärgern zu können.

Entschuldigt bitte die verzögerte Antwort - dafür ist aber jetzt der neue Katalog schon fast fertig.
Die hier sehr gut dokumentierte Rotfärbung dürfte von einer Blaualge verursacht werden. Diese fädige Planktonalge wird auch als Burgunder Blutalge bezeichnet und hört botanisch auf den Namen "Planktothrix rubescens". Der in den Zellen eingelagerte rote Farbstoff hat ihr den Namen eingebracht und ermöglicht es ihr, auch bei sehr geringer Lichtintensität gut zu wachsen und sich vermehren zu können. Gleichzeitig verträgt sie aber deshalb auch starkes Licht nicht und tritt an der Oberfläche eigentlich nur im Winter auf um im Sommer in tiefere, lichtgeschützte Schichten abzuwandern. In dem hier gezeigten Filtergraben wird sie mit zunehmender Helligkeit wieder verschwinden. Diese "Blutalge" produziert einen Giftstoff, der konkurrierende Algenarten und tierische Fressfeinde abwehrt und in höherer Konzentration den Kleinlebenwesen und auch den Amphibien und Fischen im Teich gefährlich werden kann. Die eigentlich ganz nette Rotfärbung des Teiches ist deshalb nicht unproblematisch. Vermutlich verträgt die Alge auch eine starke Durchmischung des Wassers nicht gut Es könnte also sinnvoll sein, den Filterteich mit einer Pumpe und einem Schaumsprudler eine Weile lang zu durchmischen. In großen Seen und besonders in Trinkwasserspeichern wird das Auftreten dieser Alge kritisch beobachtet und auch schon intensiv untersucht. Wer will kann sich mit den Suchbegriffen "Burgunder Blutalge" oder dem botanischen Namen in den einschlägigen Verzeichnissen im Internet noch weiter schlau machen. Eine genaue Bestimmung der Ursache für das "rote Wasser" geht natürlich nur per Laboranalyse und unter dem Mikroskop und nicht per Foto, aber ich halte die Wahrscheinlichkeit, hier richtig zu liegen für sehr hoch.
Viele Grüße

Hallo,
eine FG-Reinigung war bei mir noch nicht nötig, ich denke frühestens in 2-3 Jahren wird der Zeitpunkt gekommen sein.
Dazu würde ich den Schieber der ZST schließen, das Wasser im FG abpumpen und das Sediment bis auf das Substrat abtragen. Was sich an Pflanzen löst, würde ich in geeigneten Gefäßen zwischenlagern und wieder einpflanzen.
Als Zeitpunkt würde ich das Frühjahr wählen, das wäre auch gleich Gelegenheit für einen TWW.

M.

Vielen Dank für Eure Anworten!
Ihr habt Recht was den Eintrag betrifft. Habe hier viel mit Nadeln von den Tannen und abgestorbenen Wacholderteilen zu tun. Lässt sich aber nicht verhindern. Die geben dem Grundstück den nötigen Windschutz. Da hilft auch kein Netz, es sei denn, ich hätte es das ganze Jahr im Einsatz! Die Bilder sind nur ein Ausschnitt vom FG, es gibt noch genügend UW-Pflanzen. Die trotzen erstaunlicherweise den Fadenalgen. Aber in diesem Frühjahr ist der Graben eh` dran, ist 5 Jahre alt. Freue mich schon auf das Gematsche. :dry: Hat da jemand Erfahrungen?

Ich denke auch,dass der Eintrag von Nadeln oder Blättern
zu der Verfärbung geführt hat.
Bitte doch mal den Moderator um Stellungnahme!

Gruß Sam

Hallo,

sooo rot hatte ich mir das gar nicht vorgestellt.
Ich würde jetzt eher auf eine Reaktion zwischen Eintrag und Algen tippen.
Meiner Meinung nach hast du auch zu viele Fadenalgen im FG, die erdrücken ja die anderen Pflanzen. Hechtkraut & Co schieben sich im Frühjahr bestimmt durch die Algenberge, die UW-Pflanzen haben aber kaum eine Chance.
Ruf doch mal NG an.
M.