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Kalenderaktion für dt. Hirntumorhilfe
05 Nov. 2006 11:50 #1391
von Norbert
Norbert antwortete auf RE: RE: unsere Kalenderaktion
Hallo Ludy,
wir wünschen Dir, Deiner Tochter und Deinem Projekt alles Gute.
Gruß
Norbert
wir wünschen Dir, Deiner Tochter und Deinem Projekt alles Gute.
Gruß
Norbert
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03 Nov. 2006 18:26 #1390
von Ludy
Ludy antwortete auf RE: unsere Kalenderaktion
noch ein Nachtrag zur Kalenderaktion:
augenblicklicher Stand :
223
Ludy
augenblicklicher Stand :
223
Ludy
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03 Nov. 2006 18:15 #1389
von Ludy
Kalenderaktion für dt. Hirntumorhilfe wurde erstellt von Ludy
Hallo,
das ist einbesonderes Anliegen.
Unsere Tochter erkrankte 1999 an einen Gehirntumor.
Nach den vielen Höhen und Tiefen möchten wir uns mit unserer Kalenderaktion zu Gunsten der
deutschen Hirntumorhilfe herzlich für die von dort erhaltene Hilfe bedanken !
Den Kalender habe ich aus eigenen Fotografien erstellt.
Den Kalender habe ich auf die HP unserer Selbsthilfegruppe hochgeladen ,
dort könnt ihr Euch ihn gerne anschaun !
people.freenet.de/hirntumor-hilfe/hauptteil_kalender2007.html
oder im Online Shop von Pegasus (die Firma , die den Kalender druckt):http://buerohengst.com
Wenn Ihr wissen möchtet , warum ich mich so arrangiere , obwohl meine Tochter eine gute Krankheitsprognose (piloz. Astrozytom nähe Hirnstamm, 1999 ganz entfernt) erhalten hat , lest einfach den Artikel , der am 06.10.2006 in unserer regionalen Zeitung , erschienen ist :
Von Daniela Windolff , Märkische Oderzeitung
Angermünde (MOZ) Es ist der Alptraum jeder Mutter: das geliebte Kind ist
sterbenskrank und die Eltern fühlen sich ohnmächtig, verzweifelt und müssen
doch stark sein, müssen Zuversicht geben, obwohl ihre Hoffnungen zu
zerplatzen drohen. Ute und Andreas Ludwig sind durch diese Hölle gegangen
und haben in all ihrem Schmerz die Kraft gefunden, anderen zu helfen. Ihre
Tochter erkrankte im Alter von 15 Jahren an einem gefährlichen Hirntumor.
Heute engagiert sich Ute Ludwig für die Deutsche Hirntumorhilfe, gibt ihre
Erfahrungen in einer Selbsthilfegruppe weiter und sammelt mit einem
selbstgestalteten Fotokalender Spenden für die Hirntumorhilfe.
Nichts ist mehr, wie es war. Sätze verändern ihre Bedeutung, alltägliche
Ärgernisse verlieren ihre Wichtigkeit, kleine Begebenheiten wachsen zu
großen Glücksmomenten. "Das wird schon wieder." Wie oft hat Ute Ludwig diese
als Aufmunterung gedachte Bemerkung gehört. Wie oft hat sie gehadert: nein,
es wird nicht wieder! Seit dem 22. Mai 1999. Dieser Tag veränderte das Leben
der Familie.
"Unsere Tochter hatte häufig Beschwerden, für die wir keine Erklärung
fanden, Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen. Aber sie sagte lange nichts,
klagte nicht", erinnert sich Ute Ludwig. Nach vielen Arztbesuchen fand das
Rätsel dann jähe Aufklärung. Bei der damals erst 15 Jahre alten Christiane
wurde ein Hirntumor entdeckt, so groß wie ein Tischtennisball, ganz zentral
gelegen.
Von einer Sekunde zur anderen stürzte eine Welt zusammen. Das Mädchen
weinte. Die Eltern waren fassungslos. "Man kann gar nicht mehr klar denken,
funktioniert nur noch. Es ist die Hölle", erinnert sich die Mutter. Die
folgenden Wochen erlebte die Familie wie im Trance voller Angst, Zweifel,
Hoffnung und emsigem Aktionismus. Ute Ludwig wälzte Bücher, recherchierte im
Internet, wollte alles wissen über diese heimtückische Krankheit, verbrachte
Tage und Nächte bei ihrer Tochter im Krankenhaus, kämpfte gegen die
Verzweiflung und für ihr Kind. Sie fand einen Spezialisten, der solch
komplizierte Operationen durchführen konnte.
Im Berliner Gertraudenkrankenhaus wurde Christiane schließlich von Professor
Vogel zehn Stunden lang operiert. Der Tumor konnte ganz entfernt werden.
Doch aufatmen konnte die Familie noch lange nicht. Christianes Zustand
verschlechterte sich rapide, das Gehirnwasser konnte nicht abfließen, weil
der Zugang verschlossen war. Ein künstliches Ventil musste am Kopf gelegt
werden, um den Gehirndruck auszugleichen. Dazu entwickelte sich bei dem
Mädchen eine sehr seltene Form der Diabetes. Ute Ludwig ringt noch heute um
Fassung, wenn sie von den dramatischen Ereignissen erzählt. Die Begleitung
ihrer Tochter zur anschließenden Rehakur musste sich die Mutter mit
Unterstützung der behandelnden Stationsärztin hart erkämpfen. Christiane
hatte kein Kurzzeitgedächtnis mehr und brauchte Hilfe. "Meine Tochter ist
als Kind ins Krankenhaus gegangen und als Erwachsene wiedergekommen",
erzählt Ute Ludwig leise. Nicht nur seelisch hat sich das junge Mädchen
verändert, auch körperlich durch die Cortisonbehandlungen.
Ab November konnte Christiane wieder stundenweise in die Schule gehen. Ihre Mitschüler erkannten sie kaum wieder. Sie wiederholte die 9. Klasse im Gymnasium. Doch die Krankheit hatte Spuren hinterlassen. "Christiane litt
still, war immer müde und erschöpft. Sie gab alles auf, was ihr lieb war.
Sie konnte kein Buch mehr lesen, nicht mehr Keybord spielen", erinnert sich Ute Ludwig. In der 12. Klasse musste sie aufhören, bekam einen Reha-Ausbildungsplatz, 900 Kilometer von Angermünde entfernt in Bitburg, lernte eineinhalb Jahre, schaffte eine gute Zwischenprüfung trotz vieler Fehlstunden durch die Krankheit. Dennoch wurde die Ausbildung abgebrochen.
"Christiane hat noch immer große Beschwerden, ist nicht sehr belastbar, klagt aber nicht. Deshalb wurde ihr oft nicht geglaubt, wenn sie krank war und fehlte. Einen gebrochenen Fuß sieht jeder, einen kranken Kopf nicht",
sagt Ute Ludwig.
Weit weg von zu Hause konnte die Mutter nicht viel ausrichten. "Ich musste
lernen, loszulassen und merkte dann erst, wie sehr ich selbst unter Strom stand und erschöpft war."
Nach Angermünde wollte Christiane nicht zurück. "Sie hat sich in Bitburg eingelebt und wird dort hervorragend fachärztlich betreut. Das ist hier viel schwieriger. Nachsorge gibt es hier kaum", erzählt Ute Ludwig.
Das ehrgeizige Mädchen meldete sich in Bitburg erneut fürs Gymnasium an und wurde angenommen - als 21-Jährige. "Sie will unbedingt das Abitur schaffen
und später mal Biologie und Chemie studieren, um vielleicht in der Medizin zu arbeiten", erzählt Ute Ludwig. Auch Zukunftspläne haben eine andere Bedeutung bekommen.
"Ein Schuljahr hat sie gepackt, mit einem Notendurchschnitt von 2,6 trotz 222 Fehlstunden. Wir können endlich mal aufatmen. Die Lichtblicke werden
größer", freut sich Ute Ludwig und ist stolz auf ihre kämpferische Tochter, die die Krankheit zerbrechlich und stark zugleich gemacht hat. Stark geworden ist auch die Familie. "Wir sind zusammengerückt. Man merkt auf
einmal, wie viel unwichtiger Ballast einen im Alltag beschäftigt, über welche unnützen Dinge man sich aufregt, wieviel Zeit man verschwendet und
wie oft man die kleinen Glücksmomente des Lebens übersieht", sagt Ute
Ludwig.
Durchs schwarze Tal mussten sie allein gehen, doch sie haben viel Hilfe erfahren. "Ohne meine Eltern, die immer für uns da waren, und meine Kollegen in der Adler-Apotheke hätte ich das gar nicht überstanden, sie haben zu mir gehalten, mit mir gelitten, meine Arbeit mit gemacht, wenn ich fehlte", erzählt Ute Ludwig. Ganz große Unterstützung hat sie auch bei der Deutschen
Hirntumorhilfe erfahren, sich selbst dort in der Selbsthilfegruppe Berlin/Brandenburg engagiert. "Man trifft andere Betroffene, kann sich austauschen. Man dürstet danach, sich seinen Kummer von der Seele zu reden und verstanden zu werden, wertvolles Wissen mit anderen zu teilen. Und man sieht viel Leid und erkennt, welch Riesenglück wir dennoch hatten", erklärt
Ute Ludwig. Sie ist dankbar. Dankbar, dass sie Hilfe erfuhr, dankbar, dass sie Kraft und Zuversicht schöpfen konnte, dankbar, dass Christiane lebt.
Nun will sie etwas zurückgeben, sich revanchieren. Die leidenschaftliche Hobbyfotografin hat einen Kalender gestaltet, dessen Erlös sie für die Deutsche Hirntumorhilfe spendet. "Die Idee dazu enstand eher zufällig. Ich hatte einen Kalender für Freunde und Verwandte als Weihnachtsgeschenk gestaltet, der viel Anklang fand. Meine Fotos waren der Ausgleich für die
großen seelischen und körperlichen Belastungen, meine Sprache, damit umzugehen. Wir kamen ins Gespräch. So wurde die Idee geboren, diesen Kalender zu vervielfältigen und für einen guten Zweck zu verkaufen".
Im vergangenen Jahr verkaufte Ute Ludwig die ersten Kalender bei Bekannten und auf dem Gänsemarkt. Inzwischen ist der neue Kalender fertig mit
eindrucksvollen Fotografien und Sprüchen, die Ute Ludwig aus der Seele sprechen. Unterstützung findet sie bei vielen Angermünder Händlern, die ihren Kalender anbieten und auch selbst kaufen. In 13 Geschäften ist der Kalender erhältlich, der 8,50 Euro kostet. Die Firma Pegasus übernimmt die Herstellung und berechnet nur die reinen Materialkosten, so dass von jedem verkauften Kalender drei Euro gestiftet werden können. Auch über die Homepage der Selbsthilfegruppe wird die Kalenderaktion bekannt gemacht. "Ich habe schon viele Anfragen aus der Uckermark, Berlin, sogar aus Österreich", erzählt Ute Ludwig. "Firmen können auch ihr Logo einfügen lassen." 91 Kalender für 2007 hat sie bereits verkauft. "Ich will auf diese Weise auch
anderen Betroffenen Mut machen. Und jeder, der den Kalender kauft, unterstützt die Hirntumorhilfe, die Menschen nach so einer schrecklichen Diagnose zur Seite steht ", sagt Ute Ludwig. Ein Spruch aus ihrem Kalender:
"Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung." Ute Ludwig
weiß, was das bedeutet.
Kontakt: Familie Ludwig, Tel.
(0 33 31) 20 678, E-Mail: Ludwig-Angermuende@t-online.de; Internet:
people.freenet.de/hirntumor-hilfe
Vielleicht hat der eine oder andere Interesse , dann bitte melden !
Ute Ludwig
SHG Berlin / Brandenburg
das ist einbesonderes Anliegen.
Unsere Tochter erkrankte 1999 an einen Gehirntumor.
Nach den vielen Höhen und Tiefen möchten wir uns mit unserer Kalenderaktion zu Gunsten der
deutschen Hirntumorhilfe herzlich für die von dort erhaltene Hilfe bedanken !
Den Kalender habe ich aus eigenen Fotografien erstellt.
Den Kalender habe ich auf die HP unserer Selbsthilfegruppe hochgeladen ,
dort könnt ihr Euch ihn gerne anschaun !
people.freenet.de/hirntumor-hilfe/hauptteil_kalender2007.html
oder im Online Shop von Pegasus (die Firma , die den Kalender druckt):http://buerohengst.com
Wenn Ihr wissen möchtet , warum ich mich so arrangiere , obwohl meine Tochter eine gute Krankheitsprognose (piloz. Astrozytom nähe Hirnstamm, 1999 ganz entfernt) erhalten hat , lest einfach den Artikel , der am 06.10.2006 in unserer regionalen Zeitung , erschienen ist :
Von Daniela Windolff , Märkische Oderzeitung
Angermünde (MOZ) Es ist der Alptraum jeder Mutter: das geliebte Kind ist
sterbenskrank und die Eltern fühlen sich ohnmächtig, verzweifelt und müssen
doch stark sein, müssen Zuversicht geben, obwohl ihre Hoffnungen zu
zerplatzen drohen. Ute und Andreas Ludwig sind durch diese Hölle gegangen
und haben in all ihrem Schmerz die Kraft gefunden, anderen zu helfen. Ihre
Tochter erkrankte im Alter von 15 Jahren an einem gefährlichen Hirntumor.
Heute engagiert sich Ute Ludwig für die Deutsche Hirntumorhilfe, gibt ihre
Erfahrungen in einer Selbsthilfegruppe weiter und sammelt mit einem
selbstgestalteten Fotokalender Spenden für die Hirntumorhilfe.
Nichts ist mehr, wie es war. Sätze verändern ihre Bedeutung, alltägliche
Ärgernisse verlieren ihre Wichtigkeit, kleine Begebenheiten wachsen zu
großen Glücksmomenten. "Das wird schon wieder." Wie oft hat Ute Ludwig diese
als Aufmunterung gedachte Bemerkung gehört. Wie oft hat sie gehadert: nein,
es wird nicht wieder! Seit dem 22. Mai 1999. Dieser Tag veränderte das Leben
der Familie.
"Unsere Tochter hatte häufig Beschwerden, für die wir keine Erklärung
fanden, Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen. Aber sie sagte lange nichts,
klagte nicht", erinnert sich Ute Ludwig. Nach vielen Arztbesuchen fand das
Rätsel dann jähe Aufklärung. Bei der damals erst 15 Jahre alten Christiane
wurde ein Hirntumor entdeckt, so groß wie ein Tischtennisball, ganz zentral
gelegen.
Von einer Sekunde zur anderen stürzte eine Welt zusammen. Das Mädchen
weinte. Die Eltern waren fassungslos. "Man kann gar nicht mehr klar denken,
funktioniert nur noch. Es ist die Hölle", erinnert sich die Mutter. Die
folgenden Wochen erlebte die Familie wie im Trance voller Angst, Zweifel,
Hoffnung und emsigem Aktionismus. Ute Ludwig wälzte Bücher, recherchierte im
Internet, wollte alles wissen über diese heimtückische Krankheit, verbrachte
Tage und Nächte bei ihrer Tochter im Krankenhaus, kämpfte gegen die
Verzweiflung und für ihr Kind. Sie fand einen Spezialisten, der solch
komplizierte Operationen durchführen konnte.
Im Berliner Gertraudenkrankenhaus wurde Christiane schließlich von Professor
Vogel zehn Stunden lang operiert. Der Tumor konnte ganz entfernt werden.
Doch aufatmen konnte die Familie noch lange nicht. Christianes Zustand
verschlechterte sich rapide, das Gehirnwasser konnte nicht abfließen, weil
der Zugang verschlossen war. Ein künstliches Ventil musste am Kopf gelegt
werden, um den Gehirndruck auszugleichen. Dazu entwickelte sich bei dem
Mädchen eine sehr seltene Form der Diabetes. Ute Ludwig ringt noch heute um
Fassung, wenn sie von den dramatischen Ereignissen erzählt. Die Begleitung
ihrer Tochter zur anschließenden Rehakur musste sich die Mutter mit
Unterstützung der behandelnden Stationsärztin hart erkämpfen. Christiane
hatte kein Kurzzeitgedächtnis mehr und brauchte Hilfe. "Meine Tochter ist
als Kind ins Krankenhaus gegangen und als Erwachsene wiedergekommen",
erzählt Ute Ludwig leise. Nicht nur seelisch hat sich das junge Mädchen
verändert, auch körperlich durch die Cortisonbehandlungen.
Ab November konnte Christiane wieder stundenweise in die Schule gehen. Ihre Mitschüler erkannten sie kaum wieder. Sie wiederholte die 9. Klasse im Gymnasium. Doch die Krankheit hatte Spuren hinterlassen. "Christiane litt
still, war immer müde und erschöpft. Sie gab alles auf, was ihr lieb war.
Sie konnte kein Buch mehr lesen, nicht mehr Keybord spielen", erinnert sich Ute Ludwig. In der 12. Klasse musste sie aufhören, bekam einen Reha-Ausbildungsplatz, 900 Kilometer von Angermünde entfernt in Bitburg, lernte eineinhalb Jahre, schaffte eine gute Zwischenprüfung trotz vieler Fehlstunden durch die Krankheit. Dennoch wurde die Ausbildung abgebrochen.
"Christiane hat noch immer große Beschwerden, ist nicht sehr belastbar, klagt aber nicht. Deshalb wurde ihr oft nicht geglaubt, wenn sie krank war und fehlte. Einen gebrochenen Fuß sieht jeder, einen kranken Kopf nicht",
sagt Ute Ludwig.
Weit weg von zu Hause konnte die Mutter nicht viel ausrichten. "Ich musste
lernen, loszulassen und merkte dann erst, wie sehr ich selbst unter Strom stand und erschöpft war."
Nach Angermünde wollte Christiane nicht zurück. "Sie hat sich in Bitburg eingelebt und wird dort hervorragend fachärztlich betreut. Das ist hier viel schwieriger. Nachsorge gibt es hier kaum", erzählt Ute Ludwig.
Das ehrgeizige Mädchen meldete sich in Bitburg erneut fürs Gymnasium an und wurde angenommen - als 21-Jährige. "Sie will unbedingt das Abitur schaffen
und später mal Biologie und Chemie studieren, um vielleicht in der Medizin zu arbeiten", erzählt Ute Ludwig. Auch Zukunftspläne haben eine andere Bedeutung bekommen.
"Ein Schuljahr hat sie gepackt, mit einem Notendurchschnitt von 2,6 trotz 222 Fehlstunden. Wir können endlich mal aufatmen. Die Lichtblicke werden
größer", freut sich Ute Ludwig und ist stolz auf ihre kämpferische Tochter, die die Krankheit zerbrechlich und stark zugleich gemacht hat. Stark geworden ist auch die Familie. "Wir sind zusammengerückt. Man merkt auf
einmal, wie viel unwichtiger Ballast einen im Alltag beschäftigt, über welche unnützen Dinge man sich aufregt, wieviel Zeit man verschwendet und
wie oft man die kleinen Glücksmomente des Lebens übersieht", sagt Ute
Ludwig.
Durchs schwarze Tal mussten sie allein gehen, doch sie haben viel Hilfe erfahren. "Ohne meine Eltern, die immer für uns da waren, und meine Kollegen in der Adler-Apotheke hätte ich das gar nicht überstanden, sie haben zu mir gehalten, mit mir gelitten, meine Arbeit mit gemacht, wenn ich fehlte", erzählt Ute Ludwig. Ganz große Unterstützung hat sie auch bei der Deutschen
Hirntumorhilfe erfahren, sich selbst dort in der Selbsthilfegruppe Berlin/Brandenburg engagiert. "Man trifft andere Betroffene, kann sich austauschen. Man dürstet danach, sich seinen Kummer von der Seele zu reden und verstanden zu werden, wertvolles Wissen mit anderen zu teilen. Und man sieht viel Leid und erkennt, welch Riesenglück wir dennoch hatten", erklärt
Ute Ludwig. Sie ist dankbar. Dankbar, dass sie Hilfe erfuhr, dankbar, dass sie Kraft und Zuversicht schöpfen konnte, dankbar, dass Christiane lebt.
Nun will sie etwas zurückgeben, sich revanchieren. Die leidenschaftliche Hobbyfotografin hat einen Kalender gestaltet, dessen Erlös sie für die Deutsche Hirntumorhilfe spendet. "Die Idee dazu enstand eher zufällig. Ich hatte einen Kalender für Freunde und Verwandte als Weihnachtsgeschenk gestaltet, der viel Anklang fand. Meine Fotos waren der Ausgleich für die
großen seelischen und körperlichen Belastungen, meine Sprache, damit umzugehen. Wir kamen ins Gespräch. So wurde die Idee geboren, diesen Kalender zu vervielfältigen und für einen guten Zweck zu verkaufen".
Im vergangenen Jahr verkaufte Ute Ludwig die ersten Kalender bei Bekannten und auf dem Gänsemarkt. Inzwischen ist der neue Kalender fertig mit
eindrucksvollen Fotografien und Sprüchen, die Ute Ludwig aus der Seele sprechen. Unterstützung findet sie bei vielen Angermünder Händlern, die ihren Kalender anbieten und auch selbst kaufen. In 13 Geschäften ist der Kalender erhältlich, der 8,50 Euro kostet. Die Firma Pegasus übernimmt die Herstellung und berechnet nur die reinen Materialkosten, so dass von jedem verkauften Kalender drei Euro gestiftet werden können. Auch über die Homepage der Selbsthilfegruppe wird die Kalenderaktion bekannt gemacht. "Ich habe schon viele Anfragen aus der Uckermark, Berlin, sogar aus Österreich", erzählt Ute Ludwig. "Firmen können auch ihr Logo einfügen lassen." 91 Kalender für 2007 hat sie bereits verkauft. "Ich will auf diese Weise auch
anderen Betroffenen Mut machen. Und jeder, der den Kalender kauft, unterstützt die Hirntumorhilfe, die Menschen nach so einer schrecklichen Diagnose zur Seite steht ", sagt Ute Ludwig. Ein Spruch aus ihrem Kalender:
"Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung." Ute Ludwig
weiß, was das bedeutet.
Kontakt: Familie Ludwig, Tel.
(0 33 31) 20 678, E-Mail: Ludwig-Angermuende@t-online.de; Internet:
people.freenet.de/hirntumor-hilfe
Vielleicht hat der eine oder andere Interesse , dann bitte melden !
Ute Ludwig
SHG Berlin / Brandenburg
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