- Beiträge: 9
- Dank erhalten: 7
6 Jahre danach: 135 qm Schwimmteichneubau
26 Mai 2020 15:02 #29839
von ManfredM
ManfredM antwortete auf 6 Jahre danach: 135 qm Schwimmteichneubau
Hallo Marion und Susan,
vielen Dank für euren lieben Dank!
In meinem ersten Beitrag am 7.7.2015 habe ich in einem Satz erwähnt, dass wir auch UW- also Unterwasser-Lampen eingebaut haben. Das waren 8 LED-Scheinwerfer Artikelnr. 37825.
Die Halterungen und die Verbindungskabel (wir haben 2 * 4 in Reihe geschaltet) haben wir einfach 30 cm unterhalb des Wasserspiegels einbetoniert.
Das ist allerdings nicht wirklich fachmännisch. Eigentlich sollte man die Kabel durch Kabelkanäle ziehen, sodass man sie im Fall des Falles leicht austauschen kann. Das ist aber problematisch, weil man einen ausreichend großen Kabelkanal nicht so einfach in 3-5 cm dicken Beton verlegen kann.
Die eigentlichen Lampen sind natürlich nicht einbetoniert und können deshalb (ziemlich) leicht ausgetauscht werden.
Das war bisher aber noch nie notwendig. Die Lampen halten bis heute!
Hier gilt das Gleiche wir für die meisten Artikel von NG: Nicht ganz billig, aber sehr gute Qualität, insofern also preiswert.
Allerdings habe ich einmal beim Schlammsaugen den Kabel einer Lampe (Nr. 3 in einer Reihe) abgerissen. Lampe 4 leuchtet jetzt auch nicht mehr, und ich habe noch nicht versucht den Schaden zu reparieren.
Oder bezog sich deine Frage nicht auf UW-Lampen sondern auf UV-Lampen?
Die stecken in der von uns installierten UV-Filteranlage von NG Artikelnr. 36203.
Die austauschbaren Lampen halten seit der Sommersaison 2018. Im Winter soll man sie frostsicher aufbewahren und ggf. säubern. Die UV-Lampen haben ja Kontakt zu dem Wasser, das durch die UV-Anlage durchgeleitet wird und können deshalb von Algen bewachsen werden.
Im letzten Jahr habe ich sie ausgebaut und abgewischt, sie waren aber kaum verschmutzt.
Viel Spaß und Erfolg!!!
vielen Dank für euren lieben Dank!
In meinem ersten Beitrag am 7.7.2015 habe ich in einem Satz erwähnt, dass wir auch UW- also Unterwasser-Lampen eingebaut haben. Das waren 8 LED-Scheinwerfer Artikelnr. 37825.
Die Halterungen und die Verbindungskabel (wir haben 2 * 4 in Reihe geschaltet) haben wir einfach 30 cm unterhalb des Wasserspiegels einbetoniert.
Das ist allerdings nicht wirklich fachmännisch. Eigentlich sollte man die Kabel durch Kabelkanäle ziehen, sodass man sie im Fall des Falles leicht austauschen kann. Das ist aber problematisch, weil man einen ausreichend großen Kabelkanal nicht so einfach in 3-5 cm dicken Beton verlegen kann.
Die eigentlichen Lampen sind natürlich nicht einbetoniert und können deshalb (ziemlich) leicht ausgetauscht werden.
Das war bisher aber noch nie notwendig. Die Lampen halten bis heute!
Hier gilt das Gleiche wir für die meisten Artikel von NG: Nicht ganz billig, aber sehr gute Qualität, insofern also preiswert.
Allerdings habe ich einmal beim Schlammsaugen den Kabel einer Lampe (Nr. 3 in einer Reihe) abgerissen. Lampe 4 leuchtet jetzt auch nicht mehr, und ich habe noch nicht versucht den Schaden zu reparieren.
Oder bezog sich deine Frage nicht auf UW-Lampen sondern auf UV-Lampen?
Die stecken in der von uns installierten UV-Filteranlage von NG Artikelnr. 36203.
Die austauschbaren Lampen halten seit der Sommersaison 2018. Im Winter soll man sie frostsicher aufbewahren und ggf. säubern. Die UV-Lampen haben ja Kontakt zu dem Wasser, das durch die UV-Anlage durchgeleitet wird und können deshalb von Algen bewachsen werden.
Im letzten Jahr habe ich sie ausgebaut und abgewischt, sie waren aber kaum verschmutzt.
Viel Spaß und Erfolg!!!
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
26 Mai 2020 13:29 #29838
von Susan
Susan antwortete auf 6 Jahre danach: 135 qm Schwimmteichneubau
Hallo Manfred, ganz lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht. Finden es spannend wie sich das Ganze entwickelt. Was hast du für UW Lampen verbaut? Wir sind gerade in der Phase Bepflanzung des FG und Ufergestaltung und Installation der Filter u Pumpentechnik. Liebe Grüsse aus Magdeburg Marion u Susan
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
26 Mai 2020 13:01 #29837
von ManfredM
ManfredM antwortete auf 6 Jahre danach: 135 qm Schwimmteichneubau
Hallo Norbert,
mein Beitrag sollte in erster Linie ein Erfahrungsbericht sein!
„Fragen“ habe ich heute weniger.
Vielleicht wäre manches besser gelaufen, wenn ich DAMALS mehr Fragen an euch gestellt hätte.
Außerdem will ich mich überhaupt nicht beklagen.
Im Gegenteil, unser Teich ist (Vielen Dank an Naturagart!) eine klare Erfolgsstory!
Trotzdem: Vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Stellungnahme, auf die ich kurz eingehen möchte:
Laub, Sediment
An Laubschutznetze haben wir natürlich auch schon gedacht, aber wir scheuen den Aufwand und mögen den seltsamen Anblick über Wochen und Monate nicht. Dann lieber 1 oder 2 Mal im Jahr Blätter aus dem Teich saugen. Und gegen Sedimente, die z.B. wegen Blüten und Blütenstaub usw. entstehen, helfen Laubschutznetze ja eh nicht.
Schlammsauger
Danke für die Hintergrundinfo!
Wegbegrünbare Filterstationen
Interessant! Dazu habe ich im Naturagart-Shop auf die Schnelle aber nichts gefunden.
Kannst du mir vielleicht eine Artikelnr. o.ä. nennen?
Wasserverluste/Bach
Wie beschrieben sehe ich unsere damalige Vorgehensweise mittlerweile kritisch.
Ich glaube aber eigentlich nicht, dass bei uns Frost ein Problem ist und sehe auch die Vorteile einer vollständigen Panzerung über den Uferrand/den Wasserspiegel hinaus (Optik, Schutz der Folie, Stabilität).
Man müsste einen Weg finden, trotzdem zu erkennen, ob der Teich über den oberen Folienrand überläuft oder ob die Folie gerissen ist und in dem Fall ohne großen Aufwand nachbessern zu können.
Risse
Mit wenigen Rissen kann man leben!
Biofilm
Interessant, dass Verfärbungen und Algenbewuchs nicht zwangsläufig auftreten! Ich kann nur berichten, dass das bei uns anders ist und zwar auch im Flachwasserbereich, wo niemals Schlamm liegt und auch im Sommer.
Frösche
Also bei uns dauert die „Hochbalz“ ein paar Wochen und dass die „Truppe“ weiterwandert habe ich noch nicht beobachtet. Allerdings haben wir auch keine Zu- und Abwanderungskontrolle (Drehkreuz mit Stechkarte…?) für Frösche installiert. Wäre vielleicht eine Überlegung wert! :laugh:
Zerkarien
Zum Glück fand der beschriebene Vorfall vor längerer Zeit nur ein einzige Mal statt.
Vielen Dank für die Info, dass durch die Filter das Problem verhindert wird!
mein Beitrag sollte in erster Linie ein Erfahrungsbericht sein!
„Fragen“ habe ich heute weniger.
Vielleicht wäre manches besser gelaufen, wenn ich DAMALS mehr Fragen an euch gestellt hätte.
Außerdem will ich mich überhaupt nicht beklagen.
Im Gegenteil, unser Teich ist (Vielen Dank an Naturagart!) eine klare Erfolgsstory!
Trotzdem: Vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Stellungnahme, auf die ich kurz eingehen möchte:
Laub, Sediment
An Laubschutznetze haben wir natürlich auch schon gedacht, aber wir scheuen den Aufwand und mögen den seltsamen Anblick über Wochen und Monate nicht. Dann lieber 1 oder 2 Mal im Jahr Blätter aus dem Teich saugen. Und gegen Sedimente, die z.B. wegen Blüten und Blütenstaub usw. entstehen, helfen Laubschutznetze ja eh nicht.
Schlammsauger
Danke für die Hintergrundinfo!
Wegbegrünbare Filterstationen
Interessant! Dazu habe ich im Naturagart-Shop auf die Schnelle aber nichts gefunden.
Kannst du mir vielleicht eine Artikelnr. o.ä. nennen?
Wasserverluste/Bach
Wie beschrieben sehe ich unsere damalige Vorgehensweise mittlerweile kritisch.
Ich glaube aber eigentlich nicht, dass bei uns Frost ein Problem ist und sehe auch die Vorteile einer vollständigen Panzerung über den Uferrand/den Wasserspiegel hinaus (Optik, Schutz der Folie, Stabilität).
Man müsste einen Weg finden, trotzdem zu erkennen, ob der Teich über den oberen Folienrand überläuft oder ob die Folie gerissen ist und in dem Fall ohne großen Aufwand nachbessern zu können.
Risse
Mit wenigen Rissen kann man leben!
Biofilm
Interessant, dass Verfärbungen und Algenbewuchs nicht zwangsläufig auftreten! Ich kann nur berichten, dass das bei uns anders ist und zwar auch im Flachwasserbereich, wo niemals Schlamm liegt und auch im Sommer.
Frösche
Also bei uns dauert die „Hochbalz“ ein paar Wochen und dass die „Truppe“ weiterwandert habe ich noch nicht beobachtet. Allerdings haben wir auch keine Zu- und Abwanderungskontrolle (Drehkreuz mit Stechkarte…?) für Frösche installiert. Wäre vielleicht eine Überlegung wert! :laugh:
Zerkarien
Zum Glück fand der beschriebene Vorfall vor längerer Zeit nur ein einzige Mal statt.
Vielen Dank für die Info, dass durch die Filter das Problem verhindert wird!
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
25 Mai 2020 19:18 #29835
von Norbert
Norbert antwortete auf 6 Jahre danach: 135 qm Schwimmteichneubau
Hallo Manfred,
danke für Deinen Bericht. Darin werden einige Fragen aufgeworfen, zu denen ich vielleicht etwas beitragen kann:
Laub, Sediment
Scheint dein zentrales Problem zu sein. Schon mal an ein Laubschutznetz gedacht?
Schlammsauger
Die Pumpen müssen Wasser aus einem Vakuum saugen – das bekommt denen manchmal nicht so gut. Wir haben selbst ein halbes Dutzend Geräte im Einsatz. Da war die Ausfallrate minimal.
Besseres kann ich mir vorstellen, kenne ich aber nicht. Wir verkaufen zwar Hunderte, es müssten aber Tausende sein, damit wir ganz andere Konzepte durchsetzen könnten. Das ist in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Wir müssen uns daher an eine Fern-Ost-Produktion mit einigen eigenen Funktionen anhängen.
Filter
Es gibt bei NaturaGart Filterstationen, mit denen man die Filter weg-begrünen kann.
Wasserverluste
Wir empfehlen eine Panzerung nur bis oberen Pflanz-Terrasse. Das hält den Frost von der Konstruktion fern und alles ist jederzeit zugänglich (Stichwort: Prüfabschnitte).
Wenn Dir das Ufer unterhalb der Mörtelschicht abgesackt ist, müsstest Du das eigentlich bei längerer Trockenheit am feuchten Umland erkennen können.
Bach:
Da passiert das, was wir nicht empfehlen: Die Folie ist zu nah am Wasser. Man kann den Wasserbereich des Baches ja bei dem Maß belassen, das Ufer aber besser 50 cm weiter nach außen legen – und dann auch höher bauen. Damit vermeidet man den Eindruck einer Schlucht und kann kein Wasser verlieren. Hilfreich ist das Uferband: Da kommt man auch ohne Werkzeug immer wieder leicht ran. Prüf mal, ob die Wasserverluste nur beim Bachbetrieb auftreten.
Risse:
Die bautechnische Grenze für rissfreies Betonieren sind ca. 6m. Dann muss eine Dehnungsfuge kommen – oder das Bauwerk macht sich die selbst. Das ist im Außenbereich unvermeidlich.
Ist aber egal, weil die Folie darunter das regelt.
Biofilm
Das ist sehr unterschiedlich: Braune Farbtöne entstehen im Winter oft aufgrund des Lichtmangels.
Andererseits treten Verfärbungen in anderen Fällen nicht auf. Auf einer unserer WebCams seht ihr einen Schwimmteich, der seit Jahren so aussieht. Verfärbungen entstehen auch unter einer Schlammschicht – die man vermeiden sollte.
Frösche
Die „Hochbalz“ sind meist nur ein paar Tage – dann haben die Damen abgelaicht und die Truppe wandert weiter. Vielleicht kommt in dein "Stadion" danach der nächste Club ...
Zerkarien
Begann die Beschwerdefreiheit nach der Filter-Installation? Da kommen Zerkarien nicht durch.
Gruß
Norbert von NaturaGart
danke für Deinen Bericht. Darin werden einige Fragen aufgeworfen, zu denen ich vielleicht etwas beitragen kann:
Laub, Sediment
Scheint dein zentrales Problem zu sein. Schon mal an ein Laubschutznetz gedacht?
Schlammsauger
Die Pumpen müssen Wasser aus einem Vakuum saugen – das bekommt denen manchmal nicht so gut. Wir haben selbst ein halbes Dutzend Geräte im Einsatz. Da war die Ausfallrate minimal.
Besseres kann ich mir vorstellen, kenne ich aber nicht. Wir verkaufen zwar Hunderte, es müssten aber Tausende sein, damit wir ganz andere Konzepte durchsetzen könnten. Das ist in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Wir müssen uns daher an eine Fern-Ost-Produktion mit einigen eigenen Funktionen anhängen.
Filter
Es gibt bei NaturaGart Filterstationen, mit denen man die Filter weg-begrünen kann.
Wasserverluste
Wir empfehlen eine Panzerung nur bis oberen Pflanz-Terrasse. Das hält den Frost von der Konstruktion fern und alles ist jederzeit zugänglich (Stichwort: Prüfabschnitte).
Wenn Dir das Ufer unterhalb der Mörtelschicht abgesackt ist, müsstest Du das eigentlich bei längerer Trockenheit am feuchten Umland erkennen können.
Bach:
Da passiert das, was wir nicht empfehlen: Die Folie ist zu nah am Wasser. Man kann den Wasserbereich des Baches ja bei dem Maß belassen, das Ufer aber besser 50 cm weiter nach außen legen – und dann auch höher bauen. Damit vermeidet man den Eindruck einer Schlucht und kann kein Wasser verlieren. Hilfreich ist das Uferband: Da kommt man auch ohne Werkzeug immer wieder leicht ran. Prüf mal, ob die Wasserverluste nur beim Bachbetrieb auftreten.
Risse:
Die bautechnische Grenze für rissfreies Betonieren sind ca. 6m. Dann muss eine Dehnungsfuge kommen – oder das Bauwerk macht sich die selbst. Das ist im Außenbereich unvermeidlich.
Ist aber egal, weil die Folie darunter das regelt.
Biofilm
Das ist sehr unterschiedlich: Braune Farbtöne entstehen im Winter oft aufgrund des Lichtmangels.
Andererseits treten Verfärbungen in anderen Fällen nicht auf. Auf einer unserer WebCams seht ihr einen Schwimmteich, der seit Jahren so aussieht. Verfärbungen entstehen auch unter einer Schlammschicht – die man vermeiden sollte.
Frösche
Die „Hochbalz“ sind meist nur ein paar Tage – dann haben die Damen abgelaicht und die Truppe wandert weiter. Vielleicht kommt in dein "Stadion" danach der nächste Club ...
Zerkarien
Begann die Beschwerdefreiheit nach der Filter-Installation? Da kommen Zerkarien nicht durch.
Gruß
Norbert von NaturaGart
Folgende Benutzer bedankten sich: Teichmädel, WasserElch
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
25 Mai 2020 15:56 #29833
von ManfredM
6 Jahre danach: 135 qm Schwimmteichneubau wurde erstellt von ManfredM
6 Jahre danach: 135 qm Schwimmteichneubau (siehe auch #21065 vom 7.7.2015)
In diesem Beitrag möchte ich von meinen Erfahrungen berichten, die wir (meine Frau und ich) seit unserem Schwimmteichneubau in 2014 gemacht haben.
Diejenigen, die sich für den Hintergrund interessieren, empfehle ich, ebenfalls meinen ausführlichen Beitrag vom 7.7.2015 durchzulesen.
Vieles von dem, was ich damals geschrieben habe, ist noch heute gültig.
Ich benutze den Schwimmteich (siehe Foto) von Mai-Oktober meistens mindestens einmal täglich und möchte ihn nicht mehr missen!
Aber ich habe seitdem einige neue Erkenntnisse gewonnen und kann mittlerweile sehen, dass ich damals teilweise von einer gewissen „Blauäugigkeit“ befallen war…!
Schlammsauger
Das Konzept von Naturagart, die zwangsläufig entstehenden Sedimente durch Sedimentfallen vom Schwimmteich in den Filterteich nach dem Prinzip der „kommunizierenden Röhren“ abzutransportieren, funktioniert natürlich.
Trotzdem: Auf diese Art und Weise wird offensichtlich nur ein kleiner Teil der Sedimente aus dem Schwimmteich entfernt. Das ist natürlich auch davon abhängig, ob eine Horde plantschender Kinder täglich stundenlang die Sedimente aufwirbeln, sodass sie über die Sedimentfallen abgepumpt werden können.
Aber spätestens im Winterhalbjahr, wenn sich im Wasser nichts mehr bewegt und man die Teichpumpe, die den Kreislauf bewirkt, vielleicht sogar abgeschaltet hat, entsteht eine immer dicker werdende Schlammschicht.
Außerdem fallen bei uns im Herbst gefühlt „zentnerweise“ Blätter in den Teich. Wir waren froh, als wir irgendwann gute Gründe dafür gefunden hatten, eine immer höher wuchernde Weide und einen morschen Riesenahorn zu fällen.
Alle anderen Blätter versuchen wir im Herbst natürlich so schnell wie möglich aus dem Garten zu entfernen, bevor sie der Wind in den Teich weht.
Außerdem sieht das ganze Zeugs auf dem Teichboden nicht wirklich einladend aus.
Wir haben also Ende 2015 einen „Schlammsauger SaniSee 1“ angeschafft, mit dem ich den Schwimmteichbereich außer im Winter ca. alle 4 Wochen reinige.
Dabei gehe ich folgendermaßen vor: zuerst schließe ich bei laufender Teichpumpe die Schieber für die Verbindung zwischen Schwimm- und Filterteich, sodass nach einiger Zeit der Wasserspiegel im Filterteich deutlich niedriger geworden ist. Dann schalte ich die Teichpumpe aus. Während der eigentlichen Reinigungsaktion (ca. 2-3 Std) wird das aufgesaugte schmutzige Wasser durch den Abwasserschlauch in den Filterteich gepumpt.
Andernfalls müsste ich das Wasser ja in die Kanalisation oder ins Gelände entsorgen.
Das schmutzige Wasser lasse ich gut sichtbar aus einem Meter Höhe in den Filterteich einfließen, sodass aus der Entfernung der Wasserstrahl zu sehen ist. Nach der Winterpause reicht die Wasserfarbe von dunkelgrün bis tiefschwarz…!
Zwischendurch muss natürlich immer wieder das Netz vor der Pumpe im Inneren des Schlammsaugers, in dem sich Mulm/Blätter/Äste usw. sammeln, irgendwohin entleert werden.
Die eingesaugten Molche/Frösche/Libellenlarven/Käfer usw. sortiere ich dabei bestmöglich manuell aus und werfe sie wieder in den Filterteich. Sie überleben die Aktion normalerweise sehr gut, weil sie ja nicht durch die Pumpe gezogen und beschädigt werden.
Die Teichpumpe schalte ich erst am nächsten Tag wieder an, sodass die Sedimente Zeit haben, sich im Filterteich abzusetzen.
Das funktioniert ziemlich gut!
Das heißt, ich schätze, dass dabei, je nachdem wie gründlich man saugt, ca. 70 % der Sedimente aus dem Schwimmbereich entfernt werden. Den Rest erwischt man nicht, weil die Sedimente beim Saugen ja auch verwirbelt werden. Wenn man die Aktion am folgenden Tag wiederholt, werden wieder 70 % vom Rest entfernt, usw…
Das Gerät selbst ist leider nur eingeschränkt empfehlenswert!
Während die Teichpumpe NG 6500 seit 2014 einwandfrei läuft (Glückwunsch, Naturagart!) haben sich die beiden Pumpen im Schlammsauger nach weniger als 3 Jahren (lediglich ca. 50 Std. Betriebslaufzeit!) kurz nacheinander verabschiedet und mussten ausgetauscht werden. Zum Glück hat Naturagart ein reichhaltiges Sortiment an Ersatzteilen vorrätig.
Leider gibt es, soviel ich weiß, auf dem Markt nichts Besseres.
Ich empfehle, die Kosten eines Schlammsaugers von Anfang an einzukalkulieren!
Nachrüstung einer Filteranlage
In meinem ersten Bericht (#21065) habe ich geschrieben, dass ich auf eine Filteranlage verzichtet habe, weil ich den Arbeitsaufwand, die Filter regelmäßig zu reinigen, scheue.
Seit 2018 nehme ich den Aufwand (alle 4-6 Wochen ca. 30-60 Minuten) in Kauf!
Der Grund dafür war, dass das Wasser vorher eigentlich im gesamten Sommerhalbjahr wegen der Algenblüte die Farbe von Erbsensuppe hatte.
Mich hat das weniger gestört, aber viele Menschen (einschl. meiner Frau) haben Bedenken in ein undurchsichtiges Gewässer zu steigen (man kann schließlich nie wissen, was einen dort drinnen im Verborgenen erwartet!).
Die erste Überlegung war, die Filteranlage nachträglich in den bestehenden Teichpumpenkreislauf zu integrieren! Wie beschrieben, hatten wir 2014 aber vieles betoniert und es gab deshalb eigentlich keinen guten Platz. Außerdem muss der Filter oberhalb des Wasserspiegels und über jeder Quelle, wo das Wasser wieder in den Schwimmteich eingeleitet wird, angebracht werden, weil es ja nur per Schwerkraft von oben nach unten durch den Filter fließt.
Auch die Optik spielte eine Rolle. Die massiven dunkelbraunen Kisten sollen ja möglichst nicht den Blick auf Teich und Garten beeinträchtigen.
Die Lösung kam von Naturagart (Danke, Herr Volbers!).
Wir haben also einfach einen zweiten Kreislauf installiert und die bestehende Konstruktion gar nicht angetastet. Der Aufwand hielt sich dann in Grenzen. Dafür musste natürlich eine zweite Pumpe (NG 12.000 SKS, 12V/90W) gekauft und in den Teich gelegt werden.
(… und wegen der Teichgrösse jeweils zweimal: Naturagart Langzeit-Filter, UV-Anlage TMC 55Watt, Zu- und Abwasserschläuche usw. (Achtung: die UV-Anlage unbedingt mit der gebogenen Seite nach oben installieren. Sonst läuft Regen hinein, man fängt sich einen Kurzschluss ein und die UV-Lampen verabschieden sich! Das ist nicht offensichtlich, es sagt einem keiner, und es steht auch nicht in der Gebrauchsanweisung!)).
Jetzt konnten wir die ganze Anlage an irgendeiner weniger sichtbaren Stelle des Teiches aufstellen. Irgendwann werde ich das hässliche Teil noch mit Holz verkleiden (siehe Foto).
Seitdem haben wir absolut klares Wasser!
Der Nachteil ist, dass man jeden Dreck/Sedimente/“Biofilm“, der sich auf dem Teichgrund befindet, sofort sieht (aber auch die Frösche und Molche!).
Fadenalgen werden übrigens von den UV-Lampen nicht abgetötet/gefiltert. Die kann man aber leicht per Hand oder Kescher herausholen.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass Teichflora oder -fauna dadurch irgendwie nachteilig beeinflusst werden. Alle Tiere sind nach wie vor vorhanden und der Filterteich entwickelt sich im Sommer nach wie vor zu einem grünwuchernden Dschungel.
Ich empfehle, eine Filteranlage von Anfang an einzuplanen!
Wasserverlust
Wie beschrieben, hatten wir die gesamte Teichkonstruktion einschließlich des Uferrandes und der Folie auch über dem Wasserspiegel komplett mit gefärbtem Beton verkleidet. Das hat den Vorteil, dass es gut aussieht und die Folie vor Beschädigung geschützt ist.
Der Nachteil ist aber, dass man nicht einfach erkennen kann, ob der Wasserspiegel irgendwo (unterhalb des Betons) über die Oberkante der Folie ansteigt, der Teich also im Verborgenen überläuft.
Mir ist erst später wirklich klargeworden, dass nicht der Beton wasserdicht ist, sondern ausschließlich die Folie. Obwohl wir 2014 immer wieder mit der Schlauchwasserwaage gearbeitet haben sind auf diese Weise offensichtlich Undichtigkeiten entstanden.
Das heißt, wenn ich den Teich bis zur ursprünglich vorgesehenen Oberkante mit Wasser fülle, sinkt der Wasserspiegel innerhalb kurzer Zeit (1-2 Tage) um ca. 6,5 cm. Anschließend bleibt er konstant.
Das war anfangs nicht so ausgeprägt. Deshalb vermute ich, dass sich die gesamte Konstruktion unter der Wasser-/Betonlast (immerhin ca. 100-150 Tonnen Wasser und Beton) im Laufe der Zeit etwas gesenkt hat, bzw. gekippt ist.
Es könnte natürlich auch sein, dass die Folie irgendwo am oberen Rand gerissen ist, bzw. immer weiter aufreißt. Dagegen spricht, dass die Folie lt. Naturagart eigentlich sehr dehnfähig und reißfest sein sollte.
Um die undichten Stellen zu finden, müssten wir den Beton am Uferrand eigentlich wieder auf Verdacht aufmeißeln und die Folie an den zu tiefliegenden Stellen flicken/verlängern. Dafür ist unser Leidensdruck aber (noch) nicht stark genug ausgeprägt.
Zurzeit leben wir also damit, dass der Teich nicht mehr maximal 141 cm, sondern nur noch 134,5 cm tief ist...!?
Im Sommerhalbjahr entsteht natürlich sowieso zusätzlich ein gewisser Wasserverlust wegen der Verdunstung und für die Pflanzen. Und es muss natürlich berücksichtigt werden, dass die laufende Teichpumpe den Wasserspiegel im Schwimmteich um ein paar Zentimeter erhöht und im Filterteich vermindert.
Ein anderes Problem ist jedoch dringender:
Wir haben nachträglich an beiden Quellen mit Beton und vielen Natursteinen attraktive Bachläufe angelegt (siehe Fotos). Dort läuft das Wasser aus ca. 50 cm Höhe über mehrere Stufen hinab in den Teich. Den Rand der Bachläufe haben wir ebenfalls komplett einbetoniert, sodass man die Folie nicht sehen kann.
Außerdem haben wir versucht, den oberen Rand der Bachläufe so tief wie möglich zu legen. Schließlich will man ja nicht in eine Schlucht blicken…!
(Das Ganze ist nicht trivial!)
Ich vermute, dass das Wasser bei beiden Bachläufen im Bereich der Stufen einen Weg über den oberen Rand der Folie finden kann. Nur das kann der Grund für die Pfützen außerhalb der Bachläufe sein.
Das heißt, wenn die Teichpumpe z.B. 12 Stunden angeschaltet ist, das Wasser dann also durch die Bachläufe fließt, entsteht pro Tag ein Wasserverlust von ca. 1 qm3 (= 1 EUR).
Das ist zwar ein einigermaßen überschaubarer finanzieller Verlust, aber hinzu kommt:
Selbst wenn es sich nur um ein kleines Leck handelt, bedeutet das, dass der Teich auf Dauer leergepumpt würde, wenn man ihn nicht immer wieder nachfüllt.
Deshalb schalten wir die Teichpumpe übrigens grundsätzlich ab, wenn wir für längere Zeit nicht vor Ort sind.
Also lautet auch hier die Frage: damit leben oder mit Hammer und Meißel auf die Suche gehen!?
Ich empfehle, die Uferränder nicht zuzubetonieren, also den oberen Folienrand sichtbar zu lassen oder risikobewusst und von Anfang an SEHR sorgfältig, und großzügige Sicherheitsmargen einkalkulierend, mit der Schlauchwasserwaage zu arbeiten.
Risse in der Panzerung
Ich würde sagen, dass unser selbstgemischter Beton offensichtlich frostsicher ist!
Das heißt, dass ca. „98-99 %“ des Betons stabil geblieben ist. Nirgendwo „bröckelt“ irgendetwas.
Das heißt aber auch, dass im Laufe der Jahre an ca. 2-3 Stellen teils meterlange Risse bis zu 1 cm Breite entstanden sind (siehe Foto). Außerdem sind hier und da kleinere dünne Haarrisse entstanden.
Ich frage mich, ob die Ursache dafür doch der Frost ist, oder ob sich das Gelände minimal gesenkt oder verschoben hat (siehe oben: Wasserverlust).
Gegen „tektonische Verwerfungen“ kann man sich wohl nicht schützen.
Zum Glück ist das lediglich ein optisches Problem.
Der Teich wird dadurch ja nicht undicht, solange die darunter liegende Folie unversehrt bleibt.
Ich empfehle, beim Beton nicht zu kleckern, sondern zu klotzen. Wenn man selbst mischt und betoniert halten sich die Kosten in Grenzen. Zeitmangel und fehlende Sorgfalt sind dabei natürlich problematisch!
M.E. sollte der Beton überall dicker als 3-5 cm sein!
„Biofilm“
Auf dem gesamten Beton unterhalb des Wasserspiegels entsteht im Laufe der Zeit ein extrem rutschiger „Biofilm“, der vermutlich aus Algen oder was weiß ich, besteht.
Das muss man wissen wenn man über die betonierten Stufen in den Teich hineinsteigt.
Sonst rutscht man unweigerlich aus und verletzt sich womöglich.
Sobald man schwimmt ist das natürlich kein Problem mehr, denn wenn man sich im tiefen Wasser hinstellt, macht es nichts, wenn man ausrutscht.
Aber es sieht leider auch hässlich aus. Die ursprünglich attraktive und saubere Sandfarbe ist stellenweise von einem gelben/orangenen/braunen/schwarzen Belag komplett überwachsen (siehe Foto).
Die Bürste des Schlammsaugers bewirkt fast nichts.
Mit einer harten Wurzelbürste und einer Portion Schweiß kann man vielleicht den einen oder anderen Quadratmeter vorübergehend reinigen.
2018 haben wir den gesamten Schwimmbereich leergepumpt und den Belag mit einem Hochdruckreiniger komplett entfernt. Anschließend sah er kurzzeitig aus wie neu.
4 Wochen später sah dann wieder alles so aus, wie vor der ganzen Aktion…!
Ich glaube, dagegen kann man sich nicht wehren.
Vielleicht sollte man am Einstieg aber ein Geländer vorsehen oder zumindest Gummimatten auf die Stufen legen.
Frösche
Man muss damit rechnen, dass sich Frösche ansiedeln!
Ich schätze, dass in unserem Teich meistens ca. 50-100 leben.
Das schwankt aber jahreszeitlich und im Winterhalbjahr sind sie unsichtbar, bzw. sitzen im tiefen Schlamm im Filterteich.
Im Frühjahr kann man den Laich und Abertausende Kaulquappen beobachten.
Es kann beim Schwimmen sehr witzig sein, wenn die „blöden Viecher“ unter Wasser den Körper des Schwimmers „anschwimmen“, vermutlich um dort „irgendwo“ ein Versteck zu finden. Das ist aber nicht unbedingt immer nach jedermanns bzw. „jederfraus“ Geschmack !
Wenn man behutsam ist, kann man einen dümpelnden Frosch von unten mit der Hand hochheben und durch die Gegend tragen (vielleicht würde sich der eine oder andere dabei sogar küssen lassen!?), bevor er irgendwann doch runterspringt, sobald ihn das rätselhafte Geschehen zu sehr beunruhigt!
Man sollte sich aber auch wissen, dass Frösche im Frühsommer für ca. 4-6 Wochen, manchmal rund um die Uhr, ein akustisches Höllenspektakel veranstalten können.
Im Laufe des Sommers wird es dann wieder ruhiger.
Man kann die Frösche aber auch nicht loswerden, es sei denn man macht den gesamten Teich „platt“. Außerdem stehen sie unter Naturschutz.
Vor langer Zeit hatten wir einen einfachen Folienteich, den wir einmal komplett geleert hatten. Dabei haben wir alle Frösche eingefangen und in einen 3-Kilometer entfernten See ausgesetzt.
Zuerst herrschte ca. 2 Wochen lang himmlische Ruhe, aber danach hatten wir mehr Frösche im Teich als je zuvor! Vielleicht ist dieses „Problem“ bei uns im „Alten Land“ bei Hamburg besonders ausgeprägt, weil es hier viele Wassergräben und Tümpel gibt (Frösche können kilometerweit wandern!).
Zum Glück haben wir in unmittelbarer Nähe nur wenige, tolerante Nachbarn…!
Zerkarien
…sind Larven winziger Saugwürmer, die durch den Kot von Enten in den Teich eingetragen werden. Im nächsten Entwicklungsschritt befallen sie Wasserschnecken. Anschließend versuchen sie wieder auf Enten überzugehen.
Wenn dann ein Mensch im Wasser plantscht, kommt es zu einem folgenreichen Missverständnis: Sie halten dich für eine Ente, bohren sich durch die Haut, sterben dort aber sofort.
Das ist mir passiert, bevor wir den Schlammsauger hatten. Ich war mit einem Besen in den Teich gestiegen, um die Sedimente aufzuwirbeln, damit sie abgesaugt werden.
Kurz danach hatte ich am ganzen Körper ca. 100 dicke Pusteln, die anfangs mehr oder weniger heftig juckten, aber nach einer Woche ohne weitere Behandlung von alleine wieder verschwanden.
Zum Glück sind die Larven harmlos, aber trotzdem: so etwas muss man nicht haben!
Deshalb verscheuchen wir grundsätzlich und konsequent alle Enten aus unserem Teich, sobald wir sie sehen.
In diesem Beitrag möchte ich von meinen Erfahrungen berichten, die wir (meine Frau und ich) seit unserem Schwimmteichneubau in 2014 gemacht haben.
Diejenigen, die sich für den Hintergrund interessieren, empfehle ich, ebenfalls meinen ausführlichen Beitrag vom 7.7.2015 durchzulesen.
Vieles von dem, was ich damals geschrieben habe, ist noch heute gültig.
Ich benutze den Schwimmteich (siehe Foto) von Mai-Oktober meistens mindestens einmal täglich und möchte ihn nicht mehr missen!
Aber ich habe seitdem einige neue Erkenntnisse gewonnen und kann mittlerweile sehen, dass ich damals teilweise von einer gewissen „Blauäugigkeit“ befallen war…!
Schlammsauger
Das Konzept von Naturagart, die zwangsläufig entstehenden Sedimente durch Sedimentfallen vom Schwimmteich in den Filterteich nach dem Prinzip der „kommunizierenden Röhren“ abzutransportieren, funktioniert natürlich.
Trotzdem: Auf diese Art und Weise wird offensichtlich nur ein kleiner Teil der Sedimente aus dem Schwimmteich entfernt. Das ist natürlich auch davon abhängig, ob eine Horde plantschender Kinder täglich stundenlang die Sedimente aufwirbeln, sodass sie über die Sedimentfallen abgepumpt werden können.
Aber spätestens im Winterhalbjahr, wenn sich im Wasser nichts mehr bewegt und man die Teichpumpe, die den Kreislauf bewirkt, vielleicht sogar abgeschaltet hat, entsteht eine immer dicker werdende Schlammschicht.
Außerdem fallen bei uns im Herbst gefühlt „zentnerweise“ Blätter in den Teich. Wir waren froh, als wir irgendwann gute Gründe dafür gefunden hatten, eine immer höher wuchernde Weide und einen morschen Riesenahorn zu fällen.
Alle anderen Blätter versuchen wir im Herbst natürlich so schnell wie möglich aus dem Garten zu entfernen, bevor sie der Wind in den Teich weht.
Außerdem sieht das ganze Zeugs auf dem Teichboden nicht wirklich einladend aus.
Wir haben also Ende 2015 einen „Schlammsauger SaniSee 1“ angeschafft, mit dem ich den Schwimmteichbereich außer im Winter ca. alle 4 Wochen reinige.
Dabei gehe ich folgendermaßen vor: zuerst schließe ich bei laufender Teichpumpe die Schieber für die Verbindung zwischen Schwimm- und Filterteich, sodass nach einiger Zeit der Wasserspiegel im Filterteich deutlich niedriger geworden ist. Dann schalte ich die Teichpumpe aus. Während der eigentlichen Reinigungsaktion (ca. 2-3 Std) wird das aufgesaugte schmutzige Wasser durch den Abwasserschlauch in den Filterteich gepumpt.
Andernfalls müsste ich das Wasser ja in die Kanalisation oder ins Gelände entsorgen.
Das schmutzige Wasser lasse ich gut sichtbar aus einem Meter Höhe in den Filterteich einfließen, sodass aus der Entfernung der Wasserstrahl zu sehen ist. Nach der Winterpause reicht die Wasserfarbe von dunkelgrün bis tiefschwarz…!
Zwischendurch muss natürlich immer wieder das Netz vor der Pumpe im Inneren des Schlammsaugers, in dem sich Mulm/Blätter/Äste usw. sammeln, irgendwohin entleert werden.
Die eingesaugten Molche/Frösche/Libellenlarven/Käfer usw. sortiere ich dabei bestmöglich manuell aus und werfe sie wieder in den Filterteich. Sie überleben die Aktion normalerweise sehr gut, weil sie ja nicht durch die Pumpe gezogen und beschädigt werden.
Die Teichpumpe schalte ich erst am nächsten Tag wieder an, sodass die Sedimente Zeit haben, sich im Filterteich abzusetzen.
Das funktioniert ziemlich gut!
Das heißt, ich schätze, dass dabei, je nachdem wie gründlich man saugt, ca. 70 % der Sedimente aus dem Schwimmbereich entfernt werden. Den Rest erwischt man nicht, weil die Sedimente beim Saugen ja auch verwirbelt werden. Wenn man die Aktion am folgenden Tag wiederholt, werden wieder 70 % vom Rest entfernt, usw…
Das Gerät selbst ist leider nur eingeschränkt empfehlenswert!
Während die Teichpumpe NG 6500 seit 2014 einwandfrei läuft (Glückwunsch, Naturagart!) haben sich die beiden Pumpen im Schlammsauger nach weniger als 3 Jahren (lediglich ca. 50 Std. Betriebslaufzeit!) kurz nacheinander verabschiedet und mussten ausgetauscht werden. Zum Glück hat Naturagart ein reichhaltiges Sortiment an Ersatzteilen vorrätig.
Leider gibt es, soviel ich weiß, auf dem Markt nichts Besseres.
Ich empfehle, die Kosten eines Schlammsaugers von Anfang an einzukalkulieren!
Nachrüstung einer Filteranlage
In meinem ersten Bericht (#21065) habe ich geschrieben, dass ich auf eine Filteranlage verzichtet habe, weil ich den Arbeitsaufwand, die Filter regelmäßig zu reinigen, scheue.
Seit 2018 nehme ich den Aufwand (alle 4-6 Wochen ca. 30-60 Minuten) in Kauf!
Der Grund dafür war, dass das Wasser vorher eigentlich im gesamten Sommerhalbjahr wegen der Algenblüte die Farbe von Erbsensuppe hatte.
Mich hat das weniger gestört, aber viele Menschen (einschl. meiner Frau) haben Bedenken in ein undurchsichtiges Gewässer zu steigen (man kann schließlich nie wissen, was einen dort drinnen im Verborgenen erwartet!).
Die erste Überlegung war, die Filteranlage nachträglich in den bestehenden Teichpumpenkreislauf zu integrieren! Wie beschrieben, hatten wir 2014 aber vieles betoniert und es gab deshalb eigentlich keinen guten Platz. Außerdem muss der Filter oberhalb des Wasserspiegels und über jeder Quelle, wo das Wasser wieder in den Schwimmteich eingeleitet wird, angebracht werden, weil es ja nur per Schwerkraft von oben nach unten durch den Filter fließt.
Auch die Optik spielte eine Rolle. Die massiven dunkelbraunen Kisten sollen ja möglichst nicht den Blick auf Teich und Garten beeinträchtigen.
Die Lösung kam von Naturagart (Danke, Herr Volbers!).
Wir haben also einfach einen zweiten Kreislauf installiert und die bestehende Konstruktion gar nicht angetastet. Der Aufwand hielt sich dann in Grenzen. Dafür musste natürlich eine zweite Pumpe (NG 12.000 SKS, 12V/90W) gekauft und in den Teich gelegt werden.
(… und wegen der Teichgrösse jeweils zweimal: Naturagart Langzeit-Filter, UV-Anlage TMC 55Watt, Zu- und Abwasserschläuche usw. (Achtung: die UV-Anlage unbedingt mit der gebogenen Seite nach oben installieren. Sonst läuft Regen hinein, man fängt sich einen Kurzschluss ein und die UV-Lampen verabschieden sich! Das ist nicht offensichtlich, es sagt einem keiner, und es steht auch nicht in der Gebrauchsanweisung!)).
Jetzt konnten wir die ganze Anlage an irgendeiner weniger sichtbaren Stelle des Teiches aufstellen. Irgendwann werde ich das hässliche Teil noch mit Holz verkleiden (siehe Foto).
Seitdem haben wir absolut klares Wasser!
Der Nachteil ist, dass man jeden Dreck/Sedimente/“Biofilm“, der sich auf dem Teichgrund befindet, sofort sieht (aber auch die Frösche und Molche!).
Fadenalgen werden übrigens von den UV-Lampen nicht abgetötet/gefiltert. Die kann man aber leicht per Hand oder Kescher herausholen.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass Teichflora oder -fauna dadurch irgendwie nachteilig beeinflusst werden. Alle Tiere sind nach wie vor vorhanden und der Filterteich entwickelt sich im Sommer nach wie vor zu einem grünwuchernden Dschungel.
Ich empfehle, eine Filteranlage von Anfang an einzuplanen!
Wasserverlust
Wie beschrieben, hatten wir die gesamte Teichkonstruktion einschließlich des Uferrandes und der Folie auch über dem Wasserspiegel komplett mit gefärbtem Beton verkleidet. Das hat den Vorteil, dass es gut aussieht und die Folie vor Beschädigung geschützt ist.
Der Nachteil ist aber, dass man nicht einfach erkennen kann, ob der Wasserspiegel irgendwo (unterhalb des Betons) über die Oberkante der Folie ansteigt, der Teich also im Verborgenen überläuft.
Mir ist erst später wirklich klargeworden, dass nicht der Beton wasserdicht ist, sondern ausschließlich die Folie. Obwohl wir 2014 immer wieder mit der Schlauchwasserwaage gearbeitet haben sind auf diese Weise offensichtlich Undichtigkeiten entstanden.
Das heißt, wenn ich den Teich bis zur ursprünglich vorgesehenen Oberkante mit Wasser fülle, sinkt der Wasserspiegel innerhalb kurzer Zeit (1-2 Tage) um ca. 6,5 cm. Anschließend bleibt er konstant.
Das war anfangs nicht so ausgeprägt. Deshalb vermute ich, dass sich die gesamte Konstruktion unter der Wasser-/Betonlast (immerhin ca. 100-150 Tonnen Wasser und Beton) im Laufe der Zeit etwas gesenkt hat, bzw. gekippt ist.
Es könnte natürlich auch sein, dass die Folie irgendwo am oberen Rand gerissen ist, bzw. immer weiter aufreißt. Dagegen spricht, dass die Folie lt. Naturagart eigentlich sehr dehnfähig und reißfest sein sollte.
Um die undichten Stellen zu finden, müssten wir den Beton am Uferrand eigentlich wieder auf Verdacht aufmeißeln und die Folie an den zu tiefliegenden Stellen flicken/verlängern. Dafür ist unser Leidensdruck aber (noch) nicht stark genug ausgeprägt.
Zurzeit leben wir also damit, dass der Teich nicht mehr maximal 141 cm, sondern nur noch 134,5 cm tief ist...!?
Im Sommerhalbjahr entsteht natürlich sowieso zusätzlich ein gewisser Wasserverlust wegen der Verdunstung und für die Pflanzen. Und es muss natürlich berücksichtigt werden, dass die laufende Teichpumpe den Wasserspiegel im Schwimmteich um ein paar Zentimeter erhöht und im Filterteich vermindert.
Ein anderes Problem ist jedoch dringender:
Wir haben nachträglich an beiden Quellen mit Beton und vielen Natursteinen attraktive Bachläufe angelegt (siehe Fotos). Dort läuft das Wasser aus ca. 50 cm Höhe über mehrere Stufen hinab in den Teich. Den Rand der Bachläufe haben wir ebenfalls komplett einbetoniert, sodass man die Folie nicht sehen kann.
Außerdem haben wir versucht, den oberen Rand der Bachläufe so tief wie möglich zu legen. Schließlich will man ja nicht in eine Schlucht blicken…!
(Das Ganze ist nicht trivial!)
Ich vermute, dass das Wasser bei beiden Bachläufen im Bereich der Stufen einen Weg über den oberen Rand der Folie finden kann. Nur das kann der Grund für die Pfützen außerhalb der Bachläufe sein.
Das heißt, wenn die Teichpumpe z.B. 12 Stunden angeschaltet ist, das Wasser dann also durch die Bachläufe fließt, entsteht pro Tag ein Wasserverlust von ca. 1 qm3 (= 1 EUR).
Das ist zwar ein einigermaßen überschaubarer finanzieller Verlust, aber hinzu kommt:
Selbst wenn es sich nur um ein kleines Leck handelt, bedeutet das, dass der Teich auf Dauer leergepumpt würde, wenn man ihn nicht immer wieder nachfüllt.
Deshalb schalten wir die Teichpumpe übrigens grundsätzlich ab, wenn wir für längere Zeit nicht vor Ort sind.
Also lautet auch hier die Frage: damit leben oder mit Hammer und Meißel auf die Suche gehen!?
Ich empfehle, die Uferränder nicht zuzubetonieren, also den oberen Folienrand sichtbar zu lassen oder risikobewusst und von Anfang an SEHR sorgfältig, und großzügige Sicherheitsmargen einkalkulierend, mit der Schlauchwasserwaage zu arbeiten.
Risse in der Panzerung
Ich würde sagen, dass unser selbstgemischter Beton offensichtlich frostsicher ist!
Das heißt, dass ca. „98-99 %“ des Betons stabil geblieben ist. Nirgendwo „bröckelt“ irgendetwas.
Das heißt aber auch, dass im Laufe der Jahre an ca. 2-3 Stellen teils meterlange Risse bis zu 1 cm Breite entstanden sind (siehe Foto). Außerdem sind hier und da kleinere dünne Haarrisse entstanden.
Ich frage mich, ob die Ursache dafür doch der Frost ist, oder ob sich das Gelände minimal gesenkt oder verschoben hat (siehe oben: Wasserverlust).
Gegen „tektonische Verwerfungen“ kann man sich wohl nicht schützen.
Zum Glück ist das lediglich ein optisches Problem.
Der Teich wird dadurch ja nicht undicht, solange die darunter liegende Folie unversehrt bleibt.
Ich empfehle, beim Beton nicht zu kleckern, sondern zu klotzen. Wenn man selbst mischt und betoniert halten sich die Kosten in Grenzen. Zeitmangel und fehlende Sorgfalt sind dabei natürlich problematisch!
M.E. sollte der Beton überall dicker als 3-5 cm sein!
„Biofilm“
Auf dem gesamten Beton unterhalb des Wasserspiegels entsteht im Laufe der Zeit ein extrem rutschiger „Biofilm“, der vermutlich aus Algen oder was weiß ich, besteht.
Das muss man wissen wenn man über die betonierten Stufen in den Teich hineinsteigt.
Sonst rutscht man unweigerlich aus und verletzt sich womöglich.
Sobald man schwimmt ist das natürlich kein Problem mehr, denn wenn man sich im tiefen Wasser hinstellt, macht es nichts, wenn man ausrutscht.
Aber es sieht leider auch hässlich aus. Die ursprünglich attraktive und saubere Sandfarbe ist stellenweise von einem gelben/orangenen/braunen/schwarzen Belag komplett überwachsen (siehe Foto).
Die Bürste des Schlammsaugers bewirkt fast nichts.
Mit einer harten Wurzelbürste und einer Portion Schweiß kann man vielleicht den einen oder anderen Quadratmeter vorübergehend reinigen.
2018 haben wir den gesamten Schwimmbereich leergepumpt und den Belag mit einem Hochdruckreiniger komplett entfernt. Anschließend sah er kurzzeitig aus wie neu.
4 Wochen später sah dann wieder alles so aus, wie vor der ganzen Aktion…!
Ich glaube, dagegen kann man sich nicht wehren.
Vielleicht sollte man am Einstieg aber ein Geländer vorsehen oder zumindest Gummimatten auf die Stufen legen.
Frösche
Man muss damit rechnen, dass sich Frösche ansiedeln!
Ich schätze, dass in unserem Teich meistens ca. 50-100 leben.
Das schwankt aber jahreszeitlich und im Winterhalbjahr sind sie unsichtbar, bzw. sitzen im tiefen Schlamm im Filterteich.
Im Frühjahr kann man den Laich und Abertausende Kaulquappen beobachten.
Es kann beim Schwimmen sehr witzig sein, wenn die „blöden Viecher“ unter Wasser den Körper des Schwimmers „anschwimmen“, vermutlich um dort „irgendwo“ ein Versteck zu finden. Das ist aber nicht unbedingt immer nach jedermanns bzw. „jederfraus“ Geschmack !
Wenn man behutsam ist, kann man einen dümpelnden Frosch von unten mit der Hand hochheben und durch die Gegend tragen (vielleicht würde sich der eine oder andere dabei sogar küssen lassen!?), bevor er irgendwann doch runterspringt, sobald ihn das rätselhafte Geschehen zu sehr beunruhigt!
Man sollte sich aber auch wissen, dass Frösche im Frühsommer für ca. 4-6 Wochen, manchmal rund um die Uhr, ein akustisches Höllenspektakel veranstalten können.
Im Laufe des Sommers wird es dann wieder ruhiger.
Man kann die Frösche aber auch nicht loswerden, es sei denn man macht den gesamten Teich „platt“. Außerdem stehen sie unter Naturschutz.
Vor langer Zeit hatten wir einen einfachen Folienteich, den wir einmal komplett geleert hatten. Dabei haben wir alle Frösche eingefangen und in einen 3-Kilometer entfernten See ausgesetzt.
Zuerst herrschte ca. 2 Wochen lang himmlische Ruhe, aber danach hatten wir mehr Frösche im Teich als je zuvor! Vielleicht ist dieses „Problem“ bei uns im „Alten Land“ bei Hamburg besonders ausgeprägt, weil es hier viele Wassergräben und Tümpel gibt (Frösche können kilometerweit wandern!).
Zum Glück haben wir in unmittelbarer Nähe nur wenige, tolerante Nachbarn…!
Zerkarien
…sind Larven winziger Saugwürmer, die durch den Kot von Enten in den Teich eingetragen werden. Im nächsten Entwicklungsschritt befallen sie Wasserschnecken. Anschließend versuchen sie wieder auf Enten überzugehen.
Wenn dann ein Mensch im Wasser plantscht, kommt es zu einem folgenreichen Missverständnis: Sie halten dich für eine Ente, bohren sich durch die Haut, sterben dort aber sofort.
Das ist mir passiert, bevor wir den Schlammsauger hatten. Ich war mit einem Besen in den Teich gestiegen, um die Sedimente aufzuwirbeln, damit sie abgesaugt werden.
Kurz danach hatte ich am ganzen Körper ca. 100 dicke Pusteln, die anfangs mehr oder weniger heftig juckten, aber nach einer Woche ohne weitere Behandlung von alleine wieder verschwanden.
Zum Glück sind die Larven harmlos, aber trotzdem: so etwas muss man nicht haben!
Deshalb verscheuchen wir grundsätzlich und konsequent alle Enten aus unserem Teich, sobald wir sie sehen.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Ladezeit der Seite: 0.118 Sekunden