Wassertausch, Vor- und Nachteile

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13 Juni 2007 02:55 #3428 von Step
Hi Biene,

wir haben unseren Teich im Herbst des vergangenen Jahres gebaut, die Maße sind 5 x 7 m, es sind ca. 35 m³ Wasser, er ist 1,3 m tief. Auf dem Boden ist derzeit die blanke Folie, auf den Terassen endet die Ufermatte und ist mit Kies bedeckt. Der Filtergraben ist 2 x 7 m und ziemlich bewachsen. Außer Umwälzpumpe keine weitere Technik, keine Fische.

Richtig sichtbare Schwebeteilchen haben wir nicht, eher eine Art Schwebestaub, der ca. eine Nacht braucht, um sich wieder abzusetzen. Dieser *Staub* ist auch maßgeblich für die schlechte Sicht verantwortlich, Badebetrieb ist derzeit ja zumindest vom Schulende bis in den Abend hinein, zuweilen auch früh Morgens. Nach längerer Ruhe ist das Wasser leicht grünlich (Weiße Steinchen am Boden erscheinen in zartem Grünton), sieht aber sehr angenehm und natürlich aus.

in der letzten Aprilwoche brachten wir die Mehrzahl der Pflanzen ein, da hatten wir tagelang eine bränliche Brühe im FG. Anfang / Mitte Mai wurde das Wasser aber so klar, dass man einzelne Sandkörner auf dem Grund unterschieden konnte, es war unglaublich. Dann kam unsere Miesere mit der Ufermattensaat und dem Dünger, das wurde alles von einem kräftigen Regen in den Teich gespült, seitdem gibts im FG massiv Fadenalgen, der schwebende Staub entwickelte sich und das Wasser bekam den leichten Grünton.

Nun ja, für das erste Jahr ist dieser Stand vermutlich recht ok, wir sind auch sehr zufrieden damit. Eigentlich wollte ich nicht viel Technik, sondern nur eine Pumpe und eine Menge Pflanzen - nun ertappe ich mich aber schon bei der Überlegung, das UV-Gerät aus unserem alten Pool zu reaktivieren.

Alles Gute!
Step.

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12 Juni 2007 10:59 #3427 von Biene
Hallo Step!

Wann habt Ihr denn Euren Teich gebaut? Wir haben zwar ein paar Algen, aber wir können immer noch mühelos bis auf den Grund (ca. 1,40 m im Schwimmteich und 0,60 m im Filtergraben) sehen und alle noch so kleine Tierchen beobachten.

Allerdings haben wir keine Fische und ein UV-Gerät und einen NG-Standardfilter eingebaut. Das Wasser hat eine leicht grünliche Farbe und ist fast klar - abgesehen von einigen kleinen Schwebeteilchen.

Nur auf dem Boden liegt eine dünne Mulmschicht von Blütenstaub und darauf wachsenden Algen. Bei Schwimmbetrieb sieht dann das Wasser natürlich furchtbar aus, aber die Schwebeteilchen sinken danach sehr schnell wieder auf den Boden hinunter.

Einiges von dem Dreck wird ja auch in den FG befördert - man kann dann richtig beobachten, dass der Mulm in Strömen dorthin fließt.

Liebe Grüße
Biene

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11 Juni 2007 21:40 #3426 von Step
Hi Biene,

danke für Deine Antwort. Das von Dir geschilderte Angenwachstum findet bei uns derzeit auch recht massiv statt, daher denke ich schon daran, mit dem Wasserwechsel Stück für Stück die Algen etwas zu verdünnen. Die Sichttiefe liegt derzeit bei ca. 90 cm, alles was tiefer liegt, ist zwar noch als Farbunterschied, aber nicht im Detail zu erkennen. Im Klärgraben sind es ca. 40 cm, dann verschleiern die *Faden Algen* den Blick.

Egoismus: Da ich feststelle, dass ich einen Teil meiner Freizeit mit *ins Wasser glotzen* verbringe, würde ich gern etwas mehr Durchblick haben, besonders im Filtergraben, da geht das Leben ab, Molche, Frösche, Kröten, Rückenschwimmer (die sieht mal aber immer), Libellenlarven und eine Menge weiterer Tiere und Pflanzen.

Wir verdunsten zur Zeit etwa einen Zentimeter Wasserstand je Tag, Wasser und Luft sind sehr warm und es ist zudem ein wenig windig, die Pflanzen wachsen ganz erheblich und beim wilderen Baden schwappt auch mal eine größere Welle in die Ufergräben. Nachfüllen muß ich also ohnehin fast täglich, ob es nun ein Kubik oder zwei mit entnommenem Gießwasser sind, spielt kostenseitig keine Rolle, da wir ohnehin nur Stadtwasser haben. Grundwasser ist in 38 m Tiefe, ca. 6 kEUR für einen Brunnen mit fraglicher Wasserqualität sprengt den Rahmen ganz erheblich. Möglicherweise ist das gegenüber dem Stadtwasser etwas nährstoffreichere Teichwasser für die Gartenpflanzen auch nicht so schlecht.
Ich werde das jetzt mal einige Tage so machen und gegebenenfalls davon berichten, wenn uns alle Pflanzen eingehen sollten, *heul*. Ihr könnt ja dann hier meine Tränen zusammenwischen, die sind aber nährstoffreich, glaube ich.

Alles Gute!
Step.

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11 Juni 2007 18:57 #3425 von Biene
Hallo Step!

Ich denke, dass es darauf ankommt, wieviel Wasser und wie oft du es entnimmst. Insgesamt bin ich eher der Meinung, dass du damit die Temperatur nicht nennenswert senken kannst. Wir beobachten unsere Pflanzen und bei uns sieht noch keine davon kümmernd aus, abgesehen von denen an anderer Stelle beschriebenen Pflanzen. Übrigens scheinen sich unsere Seerosen langsam eingewöhnt zu haben, denn sie treiben fleißig neue Blätter und damit wohl auch bald eine neue Blüte.

Das warme Wasser scheint also unseren Pflanzen nicht allzu viel auszumachen. Es verdunstet nur viel Wasser und wir müssen viel nachfüllen. In einem Fischteich verziehen sich die Fische dann bestimmt in die unsteren Regionen des Teiches, wo es angenehm kühl bleibt.

Es scheint eher so zu sein, dass durch den langen Anwärmungsprozess des Wassers alle Lebewesen genügend Zeit haben, sich daran zu gewöhnen.

Leider fühlen sich auch die Algen bei uns sehr wohl und sprießen im Moment auf dem ganzen Blütenstaub, der ins Wasser geweht ist. Also ist bei uns wohl auch bald ein Schlammsauger angesagt.

Liebe Grüße
Biene

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10 Juni 2007 23:03 #3424 von Step
Hallo,

ich hätte gern Eure Meinungen zu meinen Überlegungen Teilwassertausch gehört.

Situation: Wir hatten früher einen kleine Pool und haben diesen durch einen Badeteich abgelöst. Sehr erfreulich ist gegenüber dem Pool auch das schnelle Ansteigen der Wassertemperatur, durch die Flachbereiche und schrägen Hänge, die Matten und die relativ dunkle Folie. Es reichen einige Sonnentage, um Badetemperaturen zu erreichen.
Nun haben wir eine längere Schönwetterphase, da geht die Wassertemperatur inzwischen schon auf Werte > 26 °C, Tendenz steigend.
Wenn ich nun einen Teil des Wassers, ca. 1 bis 2 m³ täglich, als Gießwasser entnehme und durch Stadtwasser ersetze, ist das:

Eher schädlich für den Teich, insbesondere seine Pflanzen und Bewohner?

Neutral für Pflanzen und Tiere?

Vorteilhaft für Pflanzen und Tiere?

Ohnehin sinnlos, da sich durch den Austausch von 3% des Wassers keine nennenswerte Abkühlung oder Veränderung einstellen wird?

Vielen Dank für Eure Antworten!
Step.

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