Wassergarten in Süd-Norwegen

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08 Aug. 2024 08:38 - 08 Aug. 2024 08:45 #35872 von Ron
Leider musste ich es in letzter Zeit ein bisschen ruhiger angehen lassen, wegen einer beginnende Sehnenscheideentzündung. Aber es geht trotzdem voran. Die erste Pflanzen haben ihren Platz gefunden. Bis jetzt Hornkraut, Froschbiss, Froschlöffel, Tannenwedel und zwei Seerosen.
Als ich überstehende Teichfolie abschnitt, kam eine Kröte zum Vorschein und wurde zum ersten Besucher im Teich. Wirklich ein Glücksgefühl.
 
Den Verlauf vom Bach habe ich jetzt entschieden und dabei habe ich festgestellt, dass die Sichtlinie vom Haus aus Richtung Bach auch besser gelungen ist. Es wird Spass machen den an zu legen. Die Feuchtwiese hat ihre eigen Folie und auch der Bach bekommt eine eigene Folie auf dem Erdmaterial der Wiese. Das heisst gleichzeitig,dass kleine Wasserverluste vom Bach etwas weniger kritisch sind, wenn es auftreten sollte.
Ich habe den Teil der als Strandfläche gedacht ist mit Steinen auf der Teichseite abgestützt.
 
Daraus ist eine kleine Wand entstanden, die korrespondiert mit dem was wir bei uns in Flüssen ofte sehen können als Reste aus der Zeit von Holzflössung. Dieses passt auch zu der Feuchtwiese, die mehr Teil ist von einer Kulturlandschaft.
     
Letzte Änderung: 08 Aug. 2024 08:45 von Ron.

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01 Aug. 2024 16:20 #35861 von Ron
Dank Ivo für eine gute Rückmeldung. Deinen Vorschlag mit einer Drainage zwischen Teich und Wiese hatte ich schon umgesetzt. Auf dem Bild kannst du sehen, wie es vorläufig aussieht. Noch nicht gerade estetisch, aber das kommt noch.
Im Bezug auf Feuchtbiotope die zwischendurch austrocknen habe ich gesehen, wie u.A. der Markus Gastl dafür plädiert. Hier in Norwegen ist das weniger sinnvoll weil es die besagte Amphibier hier nicht gibt. Es wäre auch technisch eine grössere Aufwand mit T-Stück und Ventile.
Ich finde es toll zu lesen, dass du auch so ein Hortianer bist. Im Forum habe ich das Teichproject ziemlich detaljert dagestellt. Es wäre schön, wenn wir uns dort wieder treffen würden, bzw. auf der Facebookseite.

Ich glaube es ist richtig wie du schreibst, dass ich die Bachkonstruktion nach optischen Gesichtspunkten wählen soll.
Gesternabend habe ich mit alten Dachlatten die zukünftige Terrasse markiert und habe gesehen, dass ich mit der ursprünglichen Idee die "Quelle" von dort aus nicht sehen würde.
Um es kurz zu fassen: ich werde den Bach etwas kürzen und mehr den direkten Weg in den Teich wählen. Dadurch wird auch die Fläche von der Feuchtwiese vergrössert.

Wegen dem Laubeintrag (und so manches mehr) hoffe ich, dass sich ein Teil in dem kleinen Filterteich fängt. Dort sinkt das Wasserniveau, wenn die Pumpe eingeschaltet wird. Oberflächenwasser fliesst dann vom Teich in den Filterteich. Dieser ist so gedacht, dass ein Drainagerohr im groben Sand/feinem Kies vergaben liegt und die Zufuhr für die Pumpe ist. Die Konstruktion verhindert, dass Teichbewohner in die Pumpe geraten.
Im Herbst müssen Laubnetze gespannt werden.
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01 Aug. 2024 12:43 #35858 von LemonLime
Hallo Ron,

dein Projekt sieht wirklich vielversprechend aus! Es ist beeindruckend, wie viel du schon geschafft hast. Wir haben unseren Naturgarten auch nach dem Hortus-Konzept angelegt, und die Vielzahl an Tierarten, die sich bereits bei uns eingefunden hat, erfreut uns sehr. Fotos dazu findest du ebenfalls hier im Forum.

Es ist gut, dass du dir Gedanken über mögliche Nährstoffeinträge aus der Wiese machst. Sollte das Risiko hoch sein, könntest du in Erwägung ziehen, eine Drainageleitung in den Kiesbereich zu integrieren, um das Wasser seitlich vom Teich wegzuleiten. Vielleicht lässt sich der Kiesbereich später mit grösseren Steinen oder sogar einer Hortus-Pyramide verschönern.

Was den Bachlauf betrifft, sind 2% Gefälle durchaus machbar. Ich würde dir raten, die Option zu wählen, die optisch am besten zu deinem Gesamtkonzept passt.

Du könntest auch überlegen, ob einer der Miniteiche nur saisonal Wasser führen soll, etwa von Frühling bis Sommer, und für den Rest des Jahres trocken bleibt. Temporäre Gewässer werden von einigen Amphibienarten, wie dem Teichmolch, bevorzugt.

Zum Schluss würde ich dir noch empfehlen, darüber nachzudenken, wie du den Teich am besten vor Laubeinfall schützen kannst, um den Wartungsaufwand gering zu halten.

Ich wünsche dir weiterhin viel Freude bei der Umsetzung und bin gespannt auf weitere Fotos!

Viele Grüsse,
Ivo

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31 Juli 2024 16:03 #35857 von Ron
Es ist wieder einiger Zeit vergangen, seitdem ich die Pläne vorgestellt habe und Bilder von den Anfängen gepostet habe.
Mitlerweile hat sich einiges getan. Der Bagger war zur Besuch und ich hatte das Glück, dass ein Freund sich auf die Arbeit gefreut hatte. Es vielen also nur die Ausleihkosten an.
Nicht viel später kamen die Folien an ihren Platz und eine Probefüllung zeigte, dass ich hier und dort etwas justieren musste. War aber keine grosse Sache.
Der jetztige Stand ist dass Wasser im tiefsten Bereich aufgefüllt ist und zwei Seerosen sind gepflanzt. Am unteren Rand von sowohl der Feuchtwiese und dem Moorbeet ist die Drainage angelegt. Die Sumpfzone entlang der Mauer vom Schuppen ist fertig bepflanzt und alles ist gut angegangen. Ganz hinten wo das Moorbeet in eine Böschung übergeht, habe ich die Erde mit vertikalen Wellenblechen.

Aber Herausforderungen gibt es auch. Vorletzte Woche gab es hier ein Starkregen, der das Thema an sich noch mal aktualisiert hat. Das bedeutet, dass ich den Übergang zwischen Teich und Feuchtwiese so gestalten muss, dass auch im Extremfall kein Oberflächenwasser von der Wiese in den Teich gelangt. Und das, obwohl die Wiese deutlich höher ist. Ich mache das jetzt so, dass es eine Spalte zwischen den beiden Bereichen gibt, die mit Kies aufgefüllt wird. Darauf kommt noch eine dünne Schicht mit Sand und Kieselsteine. Diese Spalte soll nicht breit werden, weil das recht unnatürlich aussieht.
Hier am Fluss sind die Bieber sehr aktief und daher bekomme ich auch abgenagte Stöcke, die ich als Verzierung nutzen kann um diesen Bereich kamuflieren zu können.

Eine andere Herausforderung ist der Bauchlauf. Der Kreislauf geht vom Teich zu einem kleinen Filterteich und von dort zur Pumpe, die trocken aufgestellt wird. Danach geht es hoch zum Miniteich-1 im Moorbeet und durch ein Rohr zu einem kleinen Wasserfall und rein in Miniteich-2 innerhalb der Feuchtwiese. In einem Bach geht es dann zurück in den Teich. Und nun taucht eine Frage auf. Für welches Gefälle soll ich mich entscheiden? Wenn der Einlauf diagonal gegenüber dem Auslauf vom Teich (also dort wo der Kreislauf anfing) sein sollte, wird der Bach so lang, dass das Gefälle nur noch etwa 2% ist. Da wird es vielleicht schwierig den Bachlauf in Becken ein zu teilen um Pflanzenwachstum zu garantieren. Ich kan den Bach auch kürzen und das Gefälle vergrössern. Das geht dann auf Kosten dieser gedachten Diagonalströmung.

Wenn jemand dazu eine Meinung oder Erfahrung hat, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen.

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31 Mai 2024 12:30 #35799 von Sofie
eine schöne Idee, wird bestimmst gut, wünsche gutes Gelingen.
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17 Mai 2024 20:35 #35743 von Ron
Wassergarten in Süd-Norwegen wurde erstellt von Ron
Hallo Teichbegeisterten. Nachdem ich viel gelesen habe, hier im Forum und in den Publikationen von NG, möchte ich es jetzt wagen meine Pläne vor zu stellen.
Wir wohnen in Bø in Telemark, was geografisch auf der Höhe von Oslo liegt. Das Grundstück misst ca. 2000 m2, ist direkt am Waldrand gelegen und zumindest an noch einer Seite mit Bäumen umstanden. Sowohl Laub- als auch Nadelbäume. Wir versuchen das 3 Zonen Konzept (Hortus Konsept) von Markus Gastl zu realisieren und kombinieren einen Naturgarten mit einem bescheidenen Gemüseproduktion.
Entsprechend soll der Teich ein Naturteich werden ohne Fische oder Schwimmer.

Ich bin mit einer norwegische Gartenzeitschrift verbunden, wo ich u.A. Fragen beantworte, die Gartenteich und biologischen Vielfalt betreffen. Bin aber keineswegs eine Ökologi-experte, kann aber eine Kröte von einem Frosch unterscheiden. Um es mal so zu sagen. 
Meine Planung ist so gedacht, dass ein Wassergarten entsteht mit den verschiedensten Elemente. Moorbeet, Feuchtwiese, Teich, Miniteiche, Bachlauf, Strand, usw.

Der Teil vom Garten wo das ganze gedacht ist, ist die einzige flache Stelle. Der Höhenunterschied zwischen Strasse und Waldrand im Norden beträgt ca.  15 m. Die Fläche für den Wassergarten ist begrenzt von einer Böschung zum Norden und zum Westen hin und ein Gefälle zum Süden hin.

Ausserdem wird der Teich an der Südseite vom Gemäuer von einem Schuppen begrenzt. Diese Mauer habe ich dadurch verstärkt, dass ich eine Parallelmauer hochgezogen habe und den Zwischenraum mit Bauschutt aufgefüllt habe. Hierauf entsteht gerade eine Sumpfzone. Das Regenwasser vom Grasdach vom Schuppen läuft in dieses Beet, dass einen eigenen Überlauf hat und keinen Kontakt mit dem Teich hat.

Eine Zirkulation soll dadurch entstehen, dass Wasser aus dem Filtergraben zum oberen Miniteich gepumpt wird, durch eine Rohrleitung (kamufliert durch den Steg) und mit einem kleinen Wasserfall in den unteren Miniteich gelangt. Von dort geht es wieder durch ein Roh zu einer Quelle und von dort weiter durch einen Bachlauf zurück in den Teich. Und zwar an der gegenüberliegende Stelle.

Ich denke, dass ich das hier erst mal so stehen lasse und lieber gezielt Fragen beantworte, wenn sie, wie ich hoffe, auftauchen.

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