Eisschub im Dammbereich

Hallo Matthias,

ich habe gelesen, dass Du die Ufermatte mit Bauschaum befestigt hast. Hast Du das im "Trockenzustand" oder bereits geflutet gemacht?

Ich habe das Problem, dass ich meine Ufermatte jetzt noch verkleben muss, da die Montage mit Schienen erst jetzt möglich war. Jetzt hängt die Ufermatte im Teich und ich grüble schon die ganze Zeit, wie ich die Ufermatte an der Verbundmatte (teils vermörtelt, teils offen) befestige. Fönen geht naürlich nicht mehr, und verkleben mit Silikon hat auch nicht funktioniert. Überleben meine Pflanzen/Tiere im Filtergraben, wenn ich Bauschaum unterwasser einsetze?

Viele Grüße

Micha

Vielen Dank an die Gemeinde der Teichegeisterten!!!

Danke auch für die sehr unterschiedlichen Einschätzungen der Lage. daraus lernt man finde ich am meisten!
ich habe mich nun für eine Kombination mehrerer beschriebenen Möglichkeiten entschieden.

1. wo es möglich war Ufer so schräg wie möglich bauen.
2. habe für günstiges Geld die Trittschallmatten gekauft und 3 Schichten mit Brunnenschaum auf die Dammoberkante geklebt.
3. nun wird noch die Ufermatte drübergelegt, damit man davon nichts mehr sieht.
4. Ufermatte unten an den Rändern Festbetonieren.
5. Holzsteg drauf und fertig!

bin derzeit bei Schritt 3.

Da ich nach Fertigstellung kaum mehr Nachbesserungen machen kann - und vor allem keine, die man nicht mehr sieht - habe ich mich für die etwas aufwendigere Arbeit entschieden.

Im Vergleich zu der Betonierarbeit ist allerdings das Kleben der Trittschalldämmung eher vernachlässigbar!
Werde ein paar Fotos zeigen, wenn ich etwas weiter bin!

Also nochmals vielen Dank für die angeregte Diskussion!

Rangsdorfer See hat keine Strömung.
Bin gestern erst drin- oder drauf gewesen.

Eis schwimmt, weil es sich allseitig beim Gefrieren ab 0 Grad bis ca. 9 Prozent ausdehnt und somit eine geringere Dichte als Wasser bekommt.

Das Eis kann, wenn es sich in geschlossenen Gefäße bildet (oder das Eis am Rand festgefroren ist) durch seine Volumenvergrößerung auch im noch flüssigen Teil eine Druckerhöhung bewirken.

Dann läuft durch ein Loch im Eis auch Wasser auf das Eis.

Oder auch wenn ein Schlauch von beiden Seiten einfriert, platzt er eventuell in der Mitte.

Das Eis wirkt dann wie ein Kolben.

Wird dann das Eis noch kälter, zieht es sich etwas zusammen.

Anomalie des Wassers ist nur, dass Wasser bei 4 Grad eine geringer Dichte hat als bei 3 oder 5 Grad.
Somit dürfte am Teichboden immer 4 Grad sein.

Es sei denn die Pfütze ist zu klein und friert komplett durch. :blink:

Wie auch immer- beenden wir den Physikkurs und bauen schön schräge Ufer.

also, das mit dem Eisdruck gibts auch in Brandenburg nicht. Diese Verwerfungen werden eine Anomalie des See´s sein, sei es durch starke Strömungen, warme Quellen oder was weiß ich verursacht.

Eis schwimmt auch nicht weil es sich seitlich ausdehnt, sondern weil die Dichte von Wasser bei +4° am höchsten ist. Eis friert immer von oben nach unten durch.
Ein Eisberg schwimmt z.b. wegen der unterschiedlichen Dichte .

Stellt mal neben der angesprochen Bierflasche ein dünnes Sektglas mit Wasser in den Gefrierschrank. Das dicke Glas der Flasche platzt, weil das Eis gegen den verjüngenden Flaschenhals drückt, verursacht durch den Druck des Wassers. Beim Sektglas, welches nach oben breiter wird, schiebt sich das Eis hoch und nix passiert.

Bohrt mal ein Loch in einen zugefrorenen See oder Teich. Es wird Wasser hochschießen. Das ist der Druck, verursacht vom Wasser.

Betonpools sind nicht gerissen, insbondere unten, weil oben das Eis drückt, sondern das Wasser enormen Druck aufbauen kann und dieser irgendwann/irgendwie/irgendwas wegdrückt...

Also, konisch bauen, oder ein gänzliches zufrieren verhindern durch Technik oder z.B. auch durch reinstellen von Stroh/Strohballen.

Gruß

Wasser dehnt sich beim gefrieren aus.
Also auch seitlich.
Sonst würde es ja nicht schwimmen.
Das könnte auch die 1-2cm Anhebung sein.

Also entsteht auch immer seitlicher Druck.
Wer es nicht glaubt, der stellt sein Flaschenbier in den Tiefkühler. :ohmy:

Der Spalt zwischen Eis und Ufer entsteht meist durch das Abschmelzen der Eisplatte am Rand, weil das Ufer wärmer ist, und durch die Sonne erwärmt wird.
Ich krabbel über die "Uferspalten" beim Eissegeln meistens dann mit einer Leiter rüber.

Ich muss mal sehen, ob ich Bilder von unserem Rangsdorfer See habe, wo man die Eis-Verwerfung mitten im See sieht.
Kein Spaß, dort mit 80km/h reinzufahren. :woohoo:

Fakt ist, wenn man es kann: Ufer oben etwas konisch/schräg auslaufen lassen hilft.
Vlies unter der UM minimiert das Risiko ebenfalls. Theoretisch jedenfalls.

Hallo Theoretiker,

ich habe jetzt 3 harte Winter hinter mir. Mit Eisdicken über 30 cm, welche lange Zeit Schlittschuhlaufen ermöglichten.

Das Problem an dem dicken Eis sind eher die Schlittschukufen - wenn man nicht mehr bremsen kann beim Eishockey und in den Dammbereich reinfährt.

Da ist als "Sicherheit" evtl. eine doppelte Ufermattenlage angezeigt.

Alles andere wie Eisdruck o.ä. kann ich nicht beobachten. Und ich habe mit ca. 250 m² Wasserfläche eine Masse Eis auf dem Teich.

Was ich beobachten kann ist, dass sich die gesammte Eisplatte etwas hebt (1-2 cm) - nach oben.

Wenn also so wie empfohlen die oberen Bereiche der Seitenwände (zumindest die letzten 40 cm) deutlich konisch ausgeführt sind, ist das mit dem Eisdruck Theorie.

Ich glaube die langjährigen Teichbesitzer und "Winternutzer" können das bestätigen.
Bei NG wird man das Gleiche sagen.

Viel Spass beim weiteren Bauen

Digigamil