Mulm erdrückt Pflanzen

Hallo Norbert,
was ich dabei nicht verstehe: Ich hab seit ewigen Zeit kein Wasser nachgefüllt, wir hatten genug Niederschlag, d.h. der Teich besteht vor allem aus Regenwasser. Wo soll also das Nitrit herkommen?

So wird das nichts. Ein Nitritwert > 1,2 mg/l ist ein absoluter Overkill-Wert. Der Zielkorridor liegt unter 0,05 mg/l.
Die Analyse musst du nicht bei NaturaGart machen lassen. Du kannst die Werte mit den Teichdaten selbst in das Teichtaqgebuch eintragen, dann machen wir nur die Auswertung. Die kostet normalerweise ca. 30 Euro, würde ich bei Dir als langjährigem Forum-Nutzer aber nicht berechnen.
Wenn Du öffentliches Wasser zum Nachfüllen nutzt, kannst Du die meisten Werte auch auf der Webseite Deines Wasserversorgers abgreifen und eingeben. Die Auswertung würde dann z.B. ausrechnen, wieviel Wasser du nachfüllen kannst, ohne Algenwachstum (und Sedimentbildung) auszulösen.
Also: mir ist egal, wo die Daten herkommen. Die Analysen machen wir nicht selbst, sondern das sind Fremdkosten. Das kannst du gern anders regeln.
Ich möchte mir jetzt auch keine Gedanken über Auffangbecken machen, die man nicht mehr braucht, wenn man das eigentliche Problem löst. Wir haben so etwas z.B. als Vortex-Konstruktionen im Unterwasserpark. Aber da reden wir über die Neutralisation von 250 kg Fischfutter/Jahr. Das hast Du alles nicht.
Für die Auswertung sollten die Daten zum Teich ausgefüllt sein. Der Weg dorthin: Anmelden-> mein NaturaGart-Service
Gruß
Norbert von NaturaGart

Hallo Norbert, das Thema Pflanzenwachstum und Mulmentwicklung beschäftigt uns schon seit beginn.
Wir haben leider viel Eintrag durch Laub, Blüten, Staub..., aber ich versuche viel durch viel keschern rauszubefördern. Aber der Mulm entwickelt sich rasend schnell. An den heißen, sonnigen Tagen kommen dann die Mulmfladen nach oben, was ich am hässlichsten finde, da will ich gar nicht mehr ins Wasser. Mit den Sedimentfallen bin ich nicht 100% zufrieden, weil im Teich trotzdem viel zu viel bleibt. Aber dennoch: Der FG füllt sich auch schnell und die Mulmdecke wird dicker und dicker, löst sich ebenfalls als Fladen, teilweise stinkend grün.
Wasseranalysebei NG habe ich keine machen lassen, 100€ sind schon auch eine Ansage. Die letzte Wasserprobe Anfang Sep mit Tetra Messwerten: Nitrit zu hoch, über 1,2mg/l, Karbonhärte bei 2,x, Co2 bei 14.
Mein Ziel ist es jetzt, den Mulm, der aus dem Sedimentfallen kommt in einem Setzbereich aufzufangen, bevor dieser in den Pflanzen/Pumpenbereich kommt. Daher nach dem Einlaufrohr am Saugsammler eine 2-3m Zone abteilen. Und hier wäre die Frage an dich - Norbert - , wie man das am besten macht, ob es schon Erfahrungen dazu gibt. Danke

Hallo Lohschneider,

sehr atypisch - ich hätte das Alter des Filtergrabens auf 4 Monate geschätzt. Es gibt Kunden, da sieht der Filtergraben nach 4 Monaten schon so aus wie der Einlaufbereich auf der Stegseite.
Was ich sehe:
In diesem Zulaufbereich wäre die Vegetationsentwicklung "normal". Dann nimmt der Bewuchs zur Grabenmitte aber langsam ab. Das würde zur Einschätzung "Nährstoffmangel" passen: weniger nährstoffreiches Sediment und (deshalb) schlechteres Wachstum.
Aber: auf der anderen Seite gibt es im Einlaufbereich viel weniger Sediment und weniger Pflanzen.
Es gibt ein Video über Pflanzenwachstum auf der (internen) Service-Plattform. Dafür bitte anmelden -> mein Naturagart-Service -> interner Video-Service.
In den meisten Fällen ist das eher ein CO2-Mangel -der sollte nach 3 Jahren aber erledigt sein. Hast Du Wasserwerte von Teich und Nachfüllwasser? Gib das mal in das Teichbewertungsformular ein. Sonst sollten wir mal telefonieren ...
Gruß
Norbert von NaturaGart

Weitete Fotos

Hallo Zusammen.
Vielleicht schaut auch Norbert mal wieder ins Forum, ich hätte da eine Frage. Ich habe ja seit unserem Teichstart vor 3 Jahren "Probleme" mit dem Pflanzenwachstum. Von der Erstpflanzung blieb fast nichts übrig, die zwei Nachpflanzungen sind auch nicht wirklich was geworden.
Nun haben wir im tiefen Bereich des FG zumindest Pflanzen, die sich halten und etwas vermehrt haben, aber: ich habe das Gefühl, diese werden vom Mulm erdrückt. Ich habe jetzt mehrfach versucht, vorsichtig die Mulmschicht zu lösen, ohne die Pflanzen herauszureissen, ist aber nicht einfach. 
Auf dem Bild sieht es man wahrscheinlich schlecht, aber der Mulm ist echt gewaltig, die Pflanzen spitzen nur noch hervor.
Ich hätte nun folgendes vor: mein FG ist ja sehr lang und an beiden Seiten habe ich einen Saugsammler. Ich will die ersten ca. 3m komplett den Sand und alles entfernen, danach einen Steinwall, möglichst mit einer "Siebplatte". Ziel wäre es, dass sich der Mulm in diesen ersten 3m absetzt und ich diesen möglichst einfach mechanisch entfernen kann. dahinter soll alles so bleiben, also Sand und Pflanzen.
Ich plane also so eine Art "Setzbereich". Hat Jemand schon mal sowas gemacht, probiert?