Teichbau in Thüringen

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27 Juli 2020 18:55 #30328 von Norbert
Ich grüße ...

... und möchte aktualisieren, dass wir die Empfehlung inzwischen relativieren:
(Arbeitsmappe 6.2, Heft 4, S.22).
Die Empfehlung stammt aus Zeiten, in denen es Sondermüll geregnet hat.
Wenn der Rhein dreckig war, hatte der vor wenigen Jahren noch 80 mg Sulfat, Teiche kamen durch den (schwefel-)sauren Regen nach 5 Jahren schon auf 120. der Regen-pH lag damals oft bei weit unter 6.
Das ist deutlich besser geworden, so dass die Entscheidung jetzt eher davon abhängt, welche Nachfüllwasser-Qualität zur Verfügung steht.
Im Regelfall ist das Nachfüllwasser deutlich schlechter als das Teichwasser. Dann kann man besser darauf verzichten.
Das Anlösen des Kalkes hängt vom CO2-Gehalt ab. Aktuell organisch entstandene Kalke (Muscheln) sind besser geeignet als alter Kalkstein.

Gruß
Norbert von NaturaGart
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27 Juli 2020 15:38 #30322 von Holger Budig
Moin Monika ,
von dem Wasseraustausch hab ich auch schon gehört.Wir hatten einen Teichbauer aus unserer Region bei uns und der hatte auch einfach mal die Härte feststellen wollen .
Er kam zu dem Ergebniß ,daß unser Wasser zu weich gewesen ist es lag an dem ständigen Regen,den wir bei uns in der Region hatten.er hatte uns auch empfohlen 1/3 des Wassers zu tauschen,damit der Algenwachstum eingedemmt wird.
Wobei wir diese Jahr im Teich keine und im Filtergraben geringfügig Fadenalgen hatten.
Es ist schon ein bisschen her,wo wir die Tests durchgeführt hatten ,daher kann ich es nicht mehr genau sagen wie hoch die Karbonhärte war .
Wenn ich demnächst Urlaub habe,werde ich erstmal den Teich reinigen mit unserm Schlammsauger und dann nochmal die Härte testen.Wir haben aber eher den mittleren Härtegrad.
Da wir nur Amphibien und Molche im Teich haben,hatten wir bisher keine Probleme,ganz im Gegenteil ,unsere Frösche haben sich ordentlich vermehrt.Im Augenblick ist aber Ruhe,der Reiher wa da.....hoffe er hat nicht alle geholt .
Vielleicht solltest Du Deine Frage direkt an Norbert stellen.

VG Holger
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26 Juli 2020 15:54 #30320 von mc.puy
Hallo Teichbaufreunde,

ich habe eine Frage auf die ich keine Antwort finden kann und stelle diese jetzt mal hier in die Runde:
Ng empfiehlt einen jährlichen Wasserwechsel von 20 Prozent, um die Gesamthärte des Wassers wieder zu erhöhen. Ich denke, dass die Gesamthärte ehr eine untergeordnete Rolle spielt und es auf die Karbonhärte ankommt
So habe ich unser Leitungswasser getestet und komme bei einer Gesamthärte von 10 auf eine Karbonhärte von 3. Das ist aller unterste Grenze für Teiche, um noch einen Ph Puffer zu haben. Wenn ich unser Leitungswasser zum Auffüllen unseres Teiches benutze, wird sich in Bezug auf die Karbonhärte kaum etwas ändern. Ist meine Überlegung richtig oder habe ich einen Denkfehler?
Wenn ich mir die Wasserwerte in Deutschland ansehe, rangieren Bonn und Dortmund mit ihrer Gesamthärte von 5, ...des Leitungswassers an unterster Stelle.
Wie ist da die Karbonhärte ( Dazu habe ich keine Angaben im Internet finden können)? Hat Jemand einen Teich in der Gegend und wie wurde mit der Thematik umgegangen?
Hat Jemand von Euch mal den Trick mit dem Zucker ausprobiert? Wieviel Zucker benötige ich bei 100 qm Wasser um die Karbonhärte um 3 Grad zu erhöhen?
Weiß Jemand von Euch, ob Muschelgrit ( Ergänzungsfutter für Hühner) im Laufe der Zeit Kalk an das Wasser abgeben kann?
An dieser Stelle erst mal vielen Dank fürs Lesen.
Ich wünsche Euch einen schönen Sommer am Teich.

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24 Juni 2020 12:40 #30110 von mc.puy
Bisher habe ich es vermieden, Bilder einzustellen, wo unser Baufehler zu sehen ist. Wir bauten den Uferwall rings um die gesamte Teichanlage, also um Schwimmteich und Filtergraben. Mir blieb es fast bis zum Ende ein Rätsel, wie wir die Saugsperre zur Außenseite des Filtergrabens am Uferwall befestigen sollten. Erst als wir das Uferband montierten, ging mir ein Licht auf. Der Filtergraben ist lediglich ein sehr breiter und tiefer Teil des Ufergrabens und braucht keinen Uferwall. Wir hätten uns eine Menge Zeit und Geld sparen können, wenn ich ehr zu dieser Erkenntnis gelangt wäre.
Auch dafür fanden wir eine funktionelle, aber am Anfang optisch weniger schönen Lösung. Wir brachten das Uferband in 10 cm Entfernung neben dem Uferwall an und führten Vlies, Folie und Ufermatte durch die entstandene Rinne und befestigten es am Uferband. So sehr ich mich zu Beginn über diese nutzlose Rinne und meine Dummheit ärgerte, so schön ist jetzt der Spalt mit Pfennigkraut und Bachbunge zugewachsen:





Da wo der Uferwall nie Sonne abbekommt, hat sich was ganz Bizarres entwickelt. Okay, ich muß mal wieder Gras zupfen.





Ja, der Bau war eine ziemliche Schinderei. Aber trotz Epicondylitis in beiden rechten Armen, ein Meniskuseinriss und Rückenschmerzen hat es sich gelohnt. Es gibt nichts Schöneres für uns, als auf der Steinbank zu sitzen und die Pflanzen und Tiere zu beobachten. Wem es zu heiß wird, der springt ins Wasser, schwimmt vor und holt neues Bier.





Hinter der Bank das ist kein Galgen. Wir pflanzten vor drei Jahren eine Hängeblauzeder. Und wie der Name schon sagt, muß man diese in den ersten Jahren die Wuchsrichtung dengeln. Ich kann nur hoffen, dass wir alt genug werden, um einst unter ihrem Baldachin zu sitzen.


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24 Juni 2020 12:34 #30109 von mc.puy
Auch der Weg in der Mitte:








Es wächst auch viel auf der Matte, was ich nicht da haben möchte wie z.B. der Breitwegerich.
Ich möchte nicht wissen, wie viel ich aus Unkenntnis wieder herausriss, von dem, was ich gesät hatte.





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24 Juni 2020 12:09 #30108 von mc.puy
Liebe Teichbaufreunde,
ich habe mir gedacht, jetzt im dritten Sommer des Teichbetriebes mal ein Statement abzugeben.
So ist die Ansicht vom Haus aus in den Garten:




Und so die Ansicht in Richtung Wohnhaus:




Was Bepflanzung anbelangt, so habe ich das nie dem Zufall überlassen. Auch der Ufergraben war voll durchgeplant, bestimmte Farben sollten zur gleichen Zeit aufblühen, natürlich auch unter der Berücksichtigung der Wuchshöhe. Die Berater von NG sagen ja, dass das so nicht funktionieren wird. Aber die Pflänzchen hätten sich wenigstens ein klein bisschen an meinen Plan halten können.
Leider macht hier fast jede, was sie will.

Iris black gamecock steht noch an ihrem ursprünglichen Platz und beginnt gerade zu blühen:



Die Flatterbinse wächst wie Unkraut und ich muss ständig hinterher sein, dass sie nicht den ganzen Ufergraben für sich einnimmt. Die gefüllten Sumpfdotterblumen kränkelten zwei Jahre vor sich hin, vergangenen Sommer setzte ich die ungefüllten daneben. Die blühten in diesem Frühjahr richtig schön. Leider habe ich diese nicht fotografiert.



Was ich bei meiner ursprünglichen Pflanzenauswahl nicht berücksichtigte, war der Anspruch an den Boden. Meine Beobachtung sagt mir, dass die meisten Sumpfpflanzen nur schwer mit kalkhaltigen Böden zurechtkommen. Man möge mich bitte korrigieren, wenn dem nicht so ist. Wir haben es uns beim Bau zu einfach gemacht. Wir hoben den Ufergraben aus, waren zu bequem den Aushub wegzubringen und füllten diesen nach der Folienverlegung wieder ein. Das sehe ich als Fehler und wir hätten bessere Erde kaufen sollen. Besonders hat mich das bei den Sumpfkallas geärgert, denn auf die hatte ich mich sehr gefreut.



NG empfahl mir, Torf in den Boden einzuarbeiten. Es ist besser geworden:



Was ich empfehlen kann: Entweder entsprechende Erde im gesamten Ufergraben einzufüllen ( insofern nicht vorhanden) oder sich Seen in der Nähe anzuschauen. Als Teichbauer hat man einen anderen Blick auf die Vegetation und man erkennt, welche Pflanzen einen Heimvorteil in der eigenen Gartenerde genießen werden.
Alles in Allem will ich nicht meckern, der Ufergraben ist schön bunt zugewachsen, nur nicht nach meinen Vorgaben.
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