Planungshilfe für 300 qm Schwimmteich in Ungarn

Mehr
23 Okt. 2016 23:06 #24510 von Edsy
Hallo Thorsten,
danke für Deine Antwort. Ich weiß ja, der Luftheber hat schon was für sich. Doch wir haben uns nach langen Überlegungen doch dagegen entschieden, weil wir sonst später keine Möglichkeit mehr hätten, einen Filterkasten vor dem Bachlauf dazu zu bauen. Auch der Bachlauf ginge nicht. Wir haben das diskutiert, denn es wäre ja schon eine Stromersparnis.
Aber mit den zwei Niedervoltpumpen a 12000 l haben wir ja auch die Möglichkeit, wechselweise nur eine zu betreiben, z.B. Nachts oder im Winter. Das spart dann auch wieder Strom.
Trotzdem Danke, Sylvia

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
23 Okt. 2016 19:18 #24509 von ThorstenC
Ihr habt bezüglich der Verrohrung ein paar Denkfehler, die mir auch passiert sind.

Je mehr Saugstellen eingebaut werden, desto höher die benötgte Pumpleistung.
Bei 6 Saugstellen in KG 110 könnt ihr ruhig mit ca. 60m3/h rechnen.
Dann ziehen alle Saugstellen zugleich und auch Rohrskimmer vernünftig.
Dann habt ihr saugseitig in reiner Schwerkraft keine Engstellen u d jeder normale Schmutz wie Laub und co wird angesaugt.

Ein einzelnes Abschiebern oder drosseln einiger Ansaugpunkte war mir mit Motorpumpen in mit 36m3/h unzureichender Leistung damals irgendwann zu aufregend......und erschien mir nicht sinnvoll.

Weiterhin wäre es nicht zielführend die volle Pumpleistung durch den Fikterteich zu pusten.
Aus eigenen Beobachtungen halte ich für z.B. einen 3m breiten Filtergraben so ca. 30m3/h als obere Grenze.
Bei Eurer Planung mit den beiden Motorpumpen wäre es ja dann 24m3/h.

Mit dem Vergleich Motorpumpe zu Luftheber muss man schon richtig vergleichen.
Gerade wenn man ohne in die Höhe gepumpte Filter arbeiten möchte, gibt es schon Beispiele mit 1W elektrischer Leistung für 1m3 gepumptes Wasser.

Bei 24m3/h und 180W...is es so 7...8W je m3
Wenn man es etwas lockerer sieht und auf den Rückläufen noch etwas Strömung haben möchte, dann kann man auch mit Faktor 2 beim LH kalkulieren.

Nachteil der Luftheberpumpen sind zum einen ein notwendiger Schacht von ca. 2,5 m länge und die bauartbedingte geringe Förderhöhe oder eben flache Pumpenkennlinie.

Bei mir selber werkelt ein 2m langer LH für 6 Saugstellen in KG 110, 4 BA mit am Rand offenen runden Deckeln und 2 Rohrskimmer.
Im Schnitt 100W, weil ich Verrohrungsfehler eingebaut habe.

Ansonsten Verrohrung auch über der Folie bis zu einem gewissen Punkt, wo es in Richtung Filterkeller geht.

Den Rückstrom des mech. gereinigten Wassers habe ich aufgeteilt.
1/3 direkt in den Teich und der Rest mittig in den Filterteich.
An den Enden des Filterteiches geht es dann in den Schwimmteich.

Das entspricht aber noch nicht der NG klassischen Filterabfolge.
Sondern ähnlich.wie NG mit ihren großen gepumpten Trommelfiltern und dahinter den Filterteich.

Nur eben in voller Schwerkraft mit wenig Förderhöhe von 15-20cm.
Diese kann man noch reduzieren und dann ist der LH noch effektiver.

Fazit:
Je mehr Saugstellen man vorne plant, desto mehr muss auch durch ggf. FILTER, Pumpe und Filterteich durch.

Jetzt könnt ihr vorne, mittendrin oder hinten drehen und ziehen, bis es passt.
Theoretisch könntet ihr alle Saugleitungen durch die Folie führen.......
Wenn ihr keinen Filterkeller bauen wollt.....dann könnte man alle Saugleitungen in einen Sammelschacht führen, dort einen LH einbauen und den Wasserstrom auf zwei 3m breite Filterteiche mittig aufteilen.
An den Enden der beiden Filterteiche geht es dann per Flansch zurück in den Schwimmteich, wo man eine Kreisströmung erzeugen kann.

Es geht bei meiner Meinung zum LH nicht nur um den Vergleich der laufend benötigten el. Energie.
Sondern man muss auch die Kosten für Bau und Wartung einkalkulieren...

Und- ihr habt ja an 6 Saugstellen in KG Rohr gedacht.
In diesem System gibt es aber keine Vorfilterung.
Das ist dem LH aber egal....was durch ein KG 110 passt, geht auch durch KG 200 oder 250 durch.

Wäre ein reiner Naturteich....ohne Verstopfungsmöglichkeit mit wenig Betriebskosten und es werden keinerlei Tierchen geschreddert....

Viel Spaß beim Planen.

Schwimmteich nicht in klassischer NG-Filterabfolge,
Schwerkraftfilteranlage mit
4 offenen Bodenabsaugungen,
2 Skimmern in Schwerkraft, in KG110
zentraler Filterung 0,07mm über Trommelfilter,
Luftheber als Pumpe und Filterteich nach NG-Vorbild.

Nur meine Laienhafte Meinung und Erfahrungen.
Folgende Benutzer bedankten sich: Edsy

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
23 Okt. 2016 17:05 #24504 von salamander
Hier noch ein Bild der Überlaufrinne.



Gruß Roland

www.teichbau-forum-naturagart.de/index.p...echnik-grube-aushebe
ST. 20.5 m x 11.0 m 1.35m tief
FG. 3.5 m x 10 m 0,6m tief
2 Saugsammler, 2 Pumpen 6500SKS
2 Standartfilter, 2 UVC 55
5 Bodenabläufe,Eigenbauskimmer
2 Zuläufe,
Wasservolumen 130000 Liter
Anhänge:
Folgende Benutzer bedankten sich: mikdoe, Edsy

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
23 Okt. 2016 16:50 - 23 Okt. 2016 16:52 #24503 von salamander
Hallo Sylvia und Edgar.

Eure Überlegungen zum Teichbau hören sich gut an.

Den Skimmer würde ich direkt über eine separate Pumpe betreiben, über Schwerkraft wird das bei den bewegten Wassermengen nicht funktionieren.

Die Ausführung mit Bodenabläufen und die Verrohrung mit 110er KG-Rohr sollte funktionieren. Allerdings werden die Strömungsgeschwindigkeiten in den Rohrleitungen sehr gering sein. Das kann zu Versottung führen.

Da wird 75er Rohr die bessere Wahl sein. 75er Rohr gibt es allerdings nicht als KG da müsstest du das graue PVC Rohr zum Kleben nehmen. HT-Rohr wäre steckbar wie KG, lässt sich aber nicht kleben.

Ich habe bei mir am Dammdurchbruch auch eine Überlaufrinne mit Skimmerfunktion und bin sehr zufrieden damit.

Gruß Roland

www.teichbau-forum-naturagart.de/index.p...echnik-grube-aushebe
ST. 20.5 m x 11.0 m 1.35m tief
FG. 3.5 m x 10 m 0,6m tief
2 Saugsammler, 2 Pumpen 6500SKS
2 Standartfilter, 2 UVC 55
5 Bodenabläufe,Eigenbauskimmer
2 Zuläufe,
Wasservolumen 130000 Liter
Letzte Änderung: 23 Okt. 2016 16:52 von salamander.
Folgende Benutzer bedankten sich: Edsy

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
23 Okt. 2016 10:05 - 23 Okt. 2016 23:09 #24497 von Edsy
Hallo liebe Teichbauer,

Zu uns eine kurze Info. Wir sind voriges Jahr nach Ungarn ausgewandert, wo wir vor Jahren schon für unseren Ruhestand ein schönes Anwesen mit 1 ha Grund kaufen konnten. Wir halten viele auch etwas exotische Tiere und auf dem großen Grundstück ist Platz um auch eine Bademöglichkeit zu schaffen, wo wir den heißen Sommer angenehm verbringen können.
Da uns das Naturagartsystem mit Filtergraben sehr gut gefällt, haben wir schon 2010 unseren Schwimmteich von NG planen lassen. In der Zwischenzeit haben wir viel gelesen und uns umgehört und hin und her überlegt.
Nun soll es bald losgehen mit dem Teichbau

Die Genehmigung ist durch und wir hoffen, heuer noch zumindest mit dem Planieren des Geländes zu starten. Die Schwimmteichwiese hat leider leichtes Gefälle und es muss zuerst eine grade Ebene geschaffen werden, etwas größer als der geplante Teich. Der entstandene Abbruch, etwa 50 cm hoch, soll mit armierten Schalungssteinen abgemauert werden, die wir dann später mit Materialmixmosaik verkleiden wollen.
Es sind immer noch Änderungen unserer Vorstellung des Baues möglich und deshalb möchte ich die Erfahrungen der anderen Teichbauer noch mit einfließen lassen.

Ich schreib mal kurz, was wir planen und möchte Euch bitten, Denkfehler in unserer Planung aufzuzeigen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.
Es soll ein Schwimmteich in ovaler Form werden, 20 m lang und 16 m breit, Tiefe 1,5 m.
Dahinter kommt der Filtergraben 3 m breit und ca. 18 m lang.
Dafür brauchen wir laut NG zwei Ansaugdammdurchbrüche auf beiden Enden des Filtergrabens und in der Mitte die Pumpen, die das nach Schwerkraftprinzip angesaugte Wasser fördern.
Soweit noch voll NG Prinzip. Aber wir wollen keine Zielsaugsammler wegen der geringen Querschnitte, sondern die Dammdurchführung nur mit in Beton gelegten KG Rohren entweder 110 mm oder 75 mm machen. Statt der Bodenabsaugungen über Ansaugrohre oder Sedimentfallen wollen wir die runden Bodenabsaugungen nehmen, wie man sie für Koiteiche gerne nimmt. Es scheint logischer, dass eine Absaugung mehr vom Mulm am Boden wegzieht, wenn die Absaugung rundherum seitlich erfolgt, als wenn wie bei Sedimentfallen das Wasser von oben angesaugt wird. Die Bodenabsaugungen sollen aber genauso wie bei NG über der Folie in Rinne verbaut werden.
Geplant haben wir 5 Bodenabsaugungen und einen Skimmer, je drei Verrohrungen pro Seite. Die Schieber zum Regeln sollen innerhalb des Filtergrabens hinkommen. So kann man sie auch ohne Zielsaugsammlerkasten von oben erreichen.
Die Pumpen sollen zwei 12V Pumpen mit je 12000 l/h werden, nebeneinander in der Mitte des Filtergrabens in einen selbstgebauten Pumpenschacht innerhalb des Filtergrabens. Der Stromverbrauch ist dann zusammen 180 Watt. Akzeptabel und nur unwesentlich mehr als Luftheberprinzip.
Da der Filtergraben die bei NG übliche Tiefe von 70 cm bekommt und wir uns die Möglichkeit eines nachträglichen Eigenbaufilters außerhalb des Teiches erhalten wollen, und eventuell auch einen kleinen Bachlauf (nur 50 cm Höhenunterschied) als Rückführung des Wasser machen möchten, schied das Luftheberprinzip aus.
Was nicht ganz klar ist, die Pumpen haben zu und Ablauf von 2 Zoll. Da muss dann die Rohrleitung außerhalb auch 2 Zoll haben, Strecke 10 – 20 m, eventuell bei zwei Einlaufstellen? Es soll ja eine geringe Kreisströmung am Schwimmteichboden erreicht werden, damit der Mulm sich besser an den Absaugstellen sammelt.
Zusätzlich zu dem einen Skimmer wollen wir an den Dammdurchbrüchen zum Filterteich hin auf der Vermauerung oben beidseitig je eine kleine Überlaufrinne machen, die dann auch als Skimmer funktioniert. Der richtige Skimmer soll dann in einer Entfernung von ca. 15 m von dem östlichen Dammdurchbruch auf die Ostseite des Schwimmteiches kommen. Eventuell mit zusätzlicher Pumpe, aber wie und wo ist mir noch nicht klar. Oder der Skimmer läuft auch über die Schwerkraft der Filtergrabenansaugung mit den Schiebern regelbar. Hier brauchen wir noch dringend Tipps und Erfahrungswerte.
Wir hätten so an drei Himmelsrichtungsseiten Skimmerabsaugung, was dann den Hauptwindrichtungen Genüge tun würde.

Einen Filterkeller mit aufwändiger Technik wollen wir aber nicht bauen. Ist alles zu weit weg vom Haupthaus und zu aufwändig umzusetzen für uns im fortgeschrittenen Alter.
Der Teich soll sehr naturnah werden, Ufergestaltung mit Schalungssteinen, Ufermatten, Saugsperre und oben drauf Logsleepers oder Polygonalplatten. Die Trennung zwischen FG und ST ca. 70 cm breit, begehbar und auch Polygonalplatten auf Mörtelbett über Ufermatte.
Wir haben uns auch wegen der Größe des Teiches gegen ein Vermörteln des gesamten Teichbereichs entschieden, dafür die Ufermatte aber über die erste Stufe drüber.
Der Grund dafür, unser Grundstück hat terrassenartiges Gelände, Materialtransfer sehr aufwändig und schwierig, da alles über einen Berg mit Minitraktor rangekarrt werden muss und wir quasi im Rentneralter sind und kaum Hilfe haben.
Unser Anwesen liegt in Ungarn und wir werden deshalb wahrscheinlich auch die Materialien ortsnah kaufen oder zum Teil übers Internet besorgen, was wir hier nicht kriegen.
Wir bleiben zwar der Naturagart Planung weitgehend treu, aber wie gesagt mit geringfügigen Änderungen.
Die Folie 1,5 mm dick mit 15 Jähriger Garantie gibt’s hier auch und wir können da viel Geld sparen. Da das Wasser hier sehr kalkhaltig ist und sich sowieso mit der Zeit eine Kalkschicht bilden wird, können wir auch schwarze Folie nehmen. Vlies nehmen wir vermutlich 500g/qm. Falls der Boden beim Ausbaggern (Lehmboden) ok ist. Hier in Ungarn findet man oft eingegrabenen Bauschutt und Gerümpel beim Graben. Wir haben da schon Überraschungen erlebt, als wir vor einigen Jahren einen kleinen Schildkrötenteich mit der Hand ausgegraben haben.
Aber dort wo unser Schwimmteich hin soll, ist der Boden sehr wahrscheinlich naturbelassen ohne Schrott drin. Hab schon mal ein kleines Probeloch gemacht und nur Erde rausgegraben.
Wir sind noch in der Entscheidungsfindung, ob wir einen oder vielleicht sogar zwei Ufergräben von etwa 10 m Länge machen sollen oder nur abgetrennte Beete, die dann auch bepflanzt werden können, aber gegossen werden müssen. Da es hier im Sommer sehr heiß und trocken ist, wollen wir die Wasserverdunstung möglichst gering halten und es würde Sinn machen, nicht noch zusätzlich die Verdunstung durch bepflanzte Ufergräben erhöhen.
Das Wasser für den Teich werden wir aus einem hofeigenen Brunnen nehmen, nur für die Erstbefüllung werden wir, wenn sich das machen lässt, über einen Hydranten der Gemeinde füllen, sonst dauert es ewig, bis wir die etwa 300 m3 Wasser aus dem Brunnen fördern könnten.

Ob wir später einen Filter dazu bauen oder nicht, entscheiden wir je nachdem, wieviel Algenwuchs wir kriegen und was der doch große Filtergraben alleine schafft. Unsere Ansprüche an die Klarheit des Teichwassers sind nicht so extrem hoch. Es soll ein natürlicher Teich werden, der auch mal eine Trübung aufweisen darf, aber ohne schwimmende Algenteppiche.

Ich hoffe, einigermaßen verständlich unser Vorhaben beschrieben zu haben und hoffe auf Eure hilfreichen Tipps.

LG Edsy ( Namenskombi aus Edgar und Sylvia)

Ich füge zum besseren Verständnis noch eine Skizze bei.
Anhänge:
Letzte Änderung: 23 Okt. 2016 23:09 von Edsy. Begründung: Skizze

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: HornbillNorbert
Ladezeit der Seite: 0.125 Sekunden
Powered by Kunena Forum