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Wie mache ich den Teich winterfest?
Hat jemand eine Erklärung dafür?
12 März 2015 20:21 #19986
von Jens2014
Schwimmteich 18x12/7m 1,60 Tief
Filtergraben mit Kiesbettfilter
2x 12V Pumpen 6500/10000L
3x Sedimentfalle mit Verlängerung
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Jens2014 antwortete auf Hat jemand eine Erklärung dafür?
Hallo Wasserratten,
ich habe am vergangenen Wochenende die Puderkalkschicht vom Boden abgesaugt.
Ich habe mir dazu den Pondovac 4 ausgeliehen, dass klappte recht gut damit. Weiß jetz aber auch, dass das Gerät für meine Teichgröße ungeeignet ist. Was mich interessieren würde sind Deine aktuellen pH Werte. Habe Heute nochmal ggemessen und habe mit den NG Teststäbchen einen Wert von pH 7,5...wie immer. Mit einem neu kalibrierten Messgerät (Hanna) komme ich auf einen Wert um pH Wert 9. Mache mir deshalb ein paar Sorgen um die Pflanzen, die ich in etwa 2-3 Wochen einsetzen möchte. Ein guter Indikator ist aber, dass ich schon zahlreiche Pioniere in Form von Wasserkäfern habe. Denke mal wenn das Wasser zu akalisch ist, bleiben die auch fern.
Gruß
Jens
ich habe am vergangenen Wochenende die Puderkalkschicht vom Boden abgesaugt.
Ich habe mir dazu den Pondovac 4 ausgeliehen, dass klappte recht gut damit. Weiß jetz aber auch, dass das Gerät für meine Teichgröße ungeeignet ist. Was mich interessieren würde sind Deine aktuellen pH Werte. Habe Heute nochmal ggemessen und habe mit den NG Teststäbchen einen Wert von pH 7,5...wie immer. Mit einem neu kalibrierten Messgerät (Hanna) komme ich auf einen Wert um pH Wert 9. Mache mir deshalb ein paar Sorgen um die Pflanzen, die ich in etwa 2-3 Wochen einsetzen möchte. Ein guter Indikator ist aber, dass ich schon zahlreiche Pioniere in Form von Wasserkäfern habe. Denke mal wenn das Wasser zu akalisch ist, bleiben die auch fern.
Gruß
Jens
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01 März 2015 20:50 #19932
von Jens2014
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Jens2014 antwortete auf Hat jemand eine Erklärung dafür?
Hallo Norbert,
Danke für deine ausführliche Stellungnahme zu diesem Thema.
Aktuell sind bei Windstille im 1-2 Minutentakt aufsteigende Gasblasen
zu sehen. Die letzten zwei Male, wo der Teich kurz eine geschlossende Eisdecke hatte zeigte sich eine deutlich reduzierte
Reaktion, vergleichbar mit Deinem Bild. Das lässt hoffen.
Zu meinen Werten: Wasservolumen ca. 130m3,gefüllt mit Leitungswasser Ende November.Aktueller PH Wert im ST 7,5 im FG ging der Wert auf dem Teststäbchen leicht ins bläuliche, also eher bei PH 8
Aber gerade im FG konnte der Zement ca. 6 Wochen abbinden und hier gibt es auch keine Ausblühungen. Hier stellt sich die Frage warum der PH Wert dort noch relativ hoch ist.Kalkablagerungen im ST ausschließlich auf dem Boden.Der Mörtelboden (Trasszement Mischverhältnis 1:3) im ST konnte ca.2 Wochen abbinden, und wurde auch gespült. Ich kann nicht ausschließen, dass jede Mischung perfekt durchgemischt wurde, aber ich kann durch viele private Bauaktivitäten eine gute homogene Mörtelmischung erkennen. Daher, und weil im Rest des Schwimmteiches keine Ablagerungen zu erkennen sind, ist die Ursache meiner Meinung nach nur Bedingt der Konsistenz des Mörtels geschuldet. Bleibt noch zu Erwähnen das ich Aufgrund eines schweren Gewitters mit Starkregen direkt nach dem betonieren des Bodens Auswaschungen auch im Bereich der Sedimentfallen hatte. Habe dann am folgenden Morgen eine zweite Schicht aufbetoniert. Aber auch das dürfte nicht die Ursache sein weil nur der fertig betonierte Teil (etwa halber Teichboden) vom Unwetter betroffen war.
Viele Grüße aus dem Norden
Danke für deine ausführliche Stellungnahme zu diesem Thema.
Aktuell sind bei Windstille im 1-2 Minutentakt aufsteigende Gasblasen
zu sehen. Die letzten zwei Male, wo der Teich kurz eine geschlossende Eisdecke hatte zeigte sich eine deutlich reduzierte
Reaktion, vergleichbar mit Deinem Bild. Das lässt hoffen.
Zu meinen Werten: Wasservolumen ca. 130m3,gefüllt mit Leitungswasser Ende November.Aktueller PH Wert im ST 7,5 im FG ging der Wert auf dem Teststäbchen leicht ins bläuliche, also eher bei PH 8
Aber gerade im FG konnte der Zement ca. 6 Wochen abbinden und hier gibt es auch keine Ausblühungen. Hier stellt sich die Frage warum der PH Wert dort noch relativ hoch ist.Kalkablagerungen im ST ausschließlich auf dem Boden.Der Mörtelboden (Trasszement Mischverhältnis 1:3) im ST konnte ca.2 Wochen abbinden, und wurde auch gespült. Ich kann nicht ausschließen, dass jede Mischung perfekt durchgemischt wurde, aber ich kann durch viele private Bauaktivitäten eine gute homogene Mörtelmischung erkennen. Daher, und weil im Rest des Schwimmteiches keine Ablagerungen zu erkennen sind, ist die Ursache meiner Meinung nach nur Bedingt der Konsistenz des Mörtels geschuldet. Bleibt noch zu Erwähnen das ich Aufgrund eines schweren Gewitters mit Starkregen direkt nach dem betonieren des Bodens Auswaschungen auch im Bereich der Sedimentfallen hatte. Habe dann am folgenden Morgen eine zweite Schicht aufbetoniert. Aber auch das dürfte nicht die Ursache sein weil nur der fertig betonierte Teil (etwa halber Teichboden) vom Unwetter betroffen war.
Viele Grüße aus dem Norden
Schwimmteich 18x12/7m 1,60 Tief
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01 März 2015 14:39 #19927
von Wasserratten
ST: 18x5-6x1,40m; FG: 12x3-4m
Filterung nur FG über ZST (Skimmer, 3 Sedimentfallen) 10m Pflanzbereich, 2m Kiesfilter mit interner Pumpe NG 12000 SKS
Kein Fischbesatz; komplett vermörtelt mit Trasszement - Eigenmischung
Wasserratten antwortete auf Hat jemand eine Erklärung dafür?
Danke -klingt beruhigend. Dann werde ich mal messen und hoffe, dass das Wetter bei euch \"da oben\" etwas wärmer ist, die NG-Pflanzen schnell und gut wachsein und ich im April pflanzen kann -noch ist das Wasser wunderschön klar, aber höhere Temperaturen sind in Sicht...
Martin
Martin
ST: 18x5-6x1,40m; FG: 12x3-4m
Filterung nur FG über ZST (Skimmer, 3 Sedimentfallen) 10m Pflanzbereich, 2m Kiesfilter mit interner Pumpe NG 12000 SKS
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01 März 2015 11:12 #19923
von Norbert
Norbert antwortete auf Hat jemand eine Erklärung dafür?
Hallo Wasserratte,
da wachsen immer noch ein paar Kalk-Kristalle. Das endet nicht in höheren pH-Werten, sondern stabilisiert eher bei 7,2. Voraussetzung für dieses Kalk-/Kohlensäure-Gleichgewicht ist allerdings ein größerer Kohlendioxid/Kohlensäureanteil. Der entsteht im Filtergraben, wenn sich dort mehr Sediment ablagert. Falls das System im Winter steht, könntest Du mal prüfen, ob sich dort bereits ein anderer pH einstellt als im Teich. Den Überschuss kannst Du in die Sedimentfalle fegen, der landet dann im Filtergraben. Wenn noch was nachkommt, wird die Kohlensäure diesen Kalk dann auflösen. Das ist noch unserer Erfahrung nach einem Jahr erledigt.
Freundliche Grüße
Norbert
da wachsen immer noch ein paar Kalk-Kristalle. Das endet nicht in höheren pH-Werten, sondern stabilisiert eher bei 7,2. Voraussetzung für dieses Kalk-/Kohlensäure-Gleichgewicht ist allerdings ein größerer Kohlendioxid/Kohlensäureanteil. Der entsteht im Filtergraben, wenn sich dort mehr Sediment ablagert. Falls das System im Winter steht, könntest Du mal prüfen, ob sich dort bereits ein anderer pH einstellt als im Teich. Den Überschuss kannst Du in die Sedimentfalle fegen, der landet dann im Filtergraben. Wenn noch was nachkommt, wird die Kohlensäure diesen Kalk dann auflösen. Das ist noch unserer Erfahrung nach einem Jahr erledigt.
Freundliche Grüße
Norbert
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01 März 2015 06:22 - 01 März 2015 06:24 #19916
von Wasserratten
ST: 18x5-6x1,40m; FG: 12x3-4m
Filterung nur FG über ZST (Skimmer, 3 Sedimentfallen) 10m Pflanzbereich, 2m Kiesfilter mit interner Pumpe NG 12000 SKS
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Wasserratten antwortete auf Hat jemand eine Erklärung dafür?
Guten Morgen,
ich hatte ja auch schon mit Ihnen telefoniert -klingt alles sehr plausibel -habe ja entsprechende Phänomene beobachtet. Um die Fallen (werden sich schon nicht auflösen und haben keine große \\\"statische\\\" Funktion) mache ich mir weniger Sorgen -mehr um die Wasserqualität für die Erstbefpflanzung im April: Habe mit recht hartem Leitungswasser (was die \\\"alkalische Situation\\\" ja zusätzlich zu den Kalkausblühungen verschärft) im November gefüllt. Auch daher habe ich, wie empfohlen, mit Trasszement gearbeitet. Gut ist, dass der Winter hier im Süden sehr feucht war/ist, also das harte LeitungsWasser durch viel Regenwasser inzwischen entsprechend verdünnt ist.
Meine Frage:
Was passiert mit dem gelösten Kalk -der um die Fallen (sonst nicht) abgelagert ist ist- wenn er durch Schwimmen (Aufwirbeln) zumindest teilweise wieder ins Wasser übergeht? Problematisch? Wenn ja, was tun? (80 Kubikmeter saugt man nicht eben mal ab, zumal die neue Befüllung wieder mit hartem Wasser erfolgen müsste)
Gruß und einen schönen Sonntag!
Martin
P.S.: Ablagerungen übrigens gut zu sehen auf meiner HP (siehe unten) unter Schwimmteich 3
ich hatte ja auch schon mit Ihnen telefoniert -klingt alles sehr plausibel -habe ja entsprechende Phänomene beobachtet. Um die Fallen (werden sich schon nicht auflösen und haben keine große \\\"statische\\\" Funktion) mache ich mir weniger Sorgen -mehr um die Wasserqualität für die Erstbefpflanzung im April: Habe mit recht hartem Leitungswasser (was die \\\"alkalische Situation\\\" ja zusätzlich zu den Kalkausblühungen verschärft) im November gefüllt. Auch daher habe ich, wie empfohlen, mit Trasszement gearbeitet. Gut ist, dass der Winter hier im Süden sehr feucht war/ist, also das harte LeitungsWasser durch viel Regenwasser inzwischen entsprechend verdünnt ist.
Meine Frage:
Was passiert mit dem gelösten Kalk -der um die Fallen (sonst nicht) abgelagert ist ist- wenn er durch Schwimmen (Aufwirbeln) zumindest teilweise wieder ins Wasser übergeht? Problematisch? Wenn ja, was tun? (80 Kubikmeter saugt man nicht eben mal ab, zumal die neue Befüllung wieder mit hartem Wasser erfolgen müsste)
Gruß und einen schönen Sonntag!
Martin
P.S.: Ablagerungen übrigens gut zu sehen auf meiner HP (siehe unten) unter Schwimmteich 3
ST: 18x5-6x1,40m; FG: 12x3-4m
Filterung nur FG über ZST (Skimmer, 3 Sedimentfallen) 10m Pflanzbereich, 2m Kiesfilter mit interner Pumpe NG 12000 SKS
Kein Fischbesatz; komplett vermörtelt mit Trasszement - Eigenmischung
Letzte Änderung: 01 März 2015 06:24 von Wasserratten.
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28 Feb. 2015 19:44 #19912
von Norbert
Norbert antwortete auf Hat jemand eine Erklärung dafür?
Ich grüße …
… und schulde Euch immer noch eine Stellungnahme zu einer „Eisblasen“-Diskussion, die um Weihnachten aufkam. Es geht um Gasblasen, die von einer Sedimentfalle aufgestiegen und im Eis eingefroren sind.
Wir hatten das Phänomen hier bereits ein Jahr früher – allerdings längst nicht in den Dimensionen.
Der beschriebene Prozess ist im Wesentlichen richtig: Ab pH 8,5 bilden sich Wasserstoffblasen und auf die Dauer wird das Aluminium Substanz verlieren.
Es gibt allerdings keine größeren Schwimm- oder Fischteiche mit einem pH von 8,5. Der Regelfall sind Werte knapp unter 7 und damit weit entfernt von diesen „Seewasser-Bedingungen“.
Das betrifft in gleicher Weise Teiche, in denen die Folie mit Mörtel gepanzert wurde. Im Rahmen des Abbinde-Prozesses entstehen natürlich auch noch deutlich höhere pH-Werte, nach dem Abbindeprozess verhält sich die Schutzschicht jedoch wie „jeder andere Stein“.
Was wir unterschätzt haben, sind lokale Nachreaktionen bei zu trockenem Einbau des Mörtels. Das ist bei Jens in der Tat extrem und so etwas hätte ich auch nicht für möglich gehalten.
Bei mehreren eigenen Sedimentfallen-Einbauten hat es hier überhaupt keine Reaktion gegeben. In einem Fall haben die Kollegen unterhalb des Grundwasserspiegels gearbeitet und haben (auf der Winterbaustelle) dem Mörtel Beschleuniger beigefügt, weil das Wetter kritisch wurde. Da hatten wir den Effekt auch – allerdings viel schwächer:
In einer Makro-Aufnahme sieht man die eingefrorenen Bläschen:
In diesem Jahr hatten wir auf diesem Teich etwa 14 Tage Eis – da gab es überhaupt keine Blasen und sie sind auch nicht zu erwarten, da der pH-Wert planmäßig bei 6,5 liegt. Unter diesen Bedingungen reagiert Aluminium nicht.
Insofern ist der Teich von Jens völlig atypisch. Im Löffelstörbecken des Aquariums (mit Sackware) hatten wir etwa eine Woche nach Abspülen der Flächen in der kleinen Pfütze nur pH 9. Wenn das mit dem Auffüllen verdünnt wird, bleibt nichts mehr. Wenn der Wert bei Jens so hoch bleibt, sollten wir prüfen, warum das so ist.
@ Jens: schick mir bitte ein paar Daten über die pH-Wert-Entwicklung und das Wasservolumen des Teiches.
Interpretation:
Man sieht auf den Fotos von Jens Kalkausfällungen direkt im Bereich der Sedimentfallen. Das ist immer ein sehr eindeutiger Hinweis auf unvollständig abgelaufene Reaktionen. Das kann auch punktuell auf den Wänden entstehen, verschwindet aber im Laufe des nächsten Jahres.
Bei Mischungen vor Ort entsteht das meist durch zu kurze Mischzeiten oder durch Überfüllung der Trommel. Dann war an einzelnen Stellen zu viel Zement (nicht richtig verteilt). Der Zement hat dann punktuell zu wenig Wasser für den Abbindeprozess, bleibt als Zement in der Mischung und reagiert nach, wenn der Teich gefüllt wird.
Bei fertig gemischter Sackware treten die Probleme nur dann auf, wenn mit zu wenig Wasser oder bei zu heißem Wetter gearbeitet wurde. Im NaturaGart-Aquarium sieht man, dass die Panzerung sowohl mit örtlichen Mischungen als auch mit Sackware funktioniert und dass die Fische keine Probleme damit haben.
Wir haben das ganze Thema hier nochmals ausführlich diskutiert und sehen keinen Grund, vom bisherigen Verfahren abzuweichen. Der beschriebene Effekt ist eine unproblematische Sonderreaktion, die bei Einstellung des normalen Betriebs-PH-Wertes automatisch aufhört. Eine vorstellbare Beschichtung wäre sehr preistreibend und würde die Schraubkanäle bis zur Unbenutzbarkeit verengen.
Viel wichtiger ist die Vermeidung der Situation. Ich habe daher veranlasst, dass in den Anleitungen noch einige Präzisierungen zum Mischverfahren vorgenommen werden.
Freundliche Grüße
Norbert
… und schulde Euch immer noch eine Stellungnahme zu einer „Eisblasen“-Diskussion, die um Weihnachten aufkam. Es geht um Gasblasen, die von einer Sedimentfalle aufgestiegen und im Eis eingefroren sind.
Wir hatten das Phänomen hier bereits ein Jahr früher – allerdings längst nicht in den Dimensionen.
Der beschriebene Prozess ist im Wesentlichen richtig: Ab pH 8,5 bilden sich Wasserstoffblasen und auf die Dauer wird das Aluminium Substanz verlieren.
Es gibt allerdings keine größeren Schwimm- oder Fischteiche mit einem pH von 8,5. Der Regelfall sind Werte knapp unter 7 und damit weit entfernt von diesen „Seewasser-Bedingungen“.
Das betrifft in gleicher Weise Teiche, in denen die Folie mit Mörtel gepanzert wurde. Im Rahmen des Abbinde-Prozesses entstehen natürlich auch noch deutlich höhere pH-Werte, nach dem Abbindeprozess verhält sich die Schutzschicht jedoch wie „jeder andere Stein“.
Was wir unterschätzt haben, sind lokale Nachreaktionen bei zu trockenem Einbau des Mörtels. Das ist bei Jens in der Tat extrem und so etwas hätte ich auch nicht für möglich gehalten.
Bei mehreren eigenen Sedimentfallen-Einbauten hat es hier überhaupt keine Reaktion gegeben. In einem Fall haben die Kollegen unterhalb des Grundwasserspiegels gearbeitet und haben (auf der Winterbaustelle) dem Mörtel Beschleuniger beigefügt, weil das Wetter kritisch wurde. Da hatten wir den Effekt auch – allerdings viel schwächer:
In einer Makro-Aufnahme sieht man die eingefrorenen Bläschen:
In diesem Jahr hatten wir auf diesem Teich etwa 14 Tage Eis – da gab es überhaupt keine Blasen und sie sind auch nicht zu erwarten, da der pH-Wert planmäßig bei 6,5 liegt. Unter diesen Bedingungen reagiert Aluminium nicht.
Insofern ist der Teich von Jens völlig atypisch. Im Löffelstörbecken des Aquariums (mit Sackware) hatten wir etwa eine Woche nach Abspülen der Flächen in der kleinen Pfütze nur pH 9. Wenn das mit dem Auffüllen verdünnt wird, bleibt nichts mehr. Wenn der Wert bei Jens so hoch bleibt, sollten wir prüfen, warum das so ist.
@ Jens: schick mir bitte ein paar Daten über die pH-Wert-Entwicklung und das Wasservolumen des Teiches.
Interpretation:
Man sieht auf den Fotos von Jens Kalkausfällungen direkt im Bereich der Sedimentfallen. Das ist immer ein sehr eindeutiger Hinweis auf unvollständig abgelaufene Reaktionen. Das kann auch punktuell auf den Wänden entstehen, verschwindet aber im Laufe des nächsten Jahres.
Bei Mischungen vor Ort entsteht das meist durch zu kurze Mischzeiten oder durch Überfüllung der Trommel. Dann war an einzelnen Stellen zu viel Zement (nicht richtig verteilt). Der Zement hat dann punktuell zu wenig Wasser für den Abbindeprozess, bleibt als Zement in der Mischung und reagiert nach, wenn der Teich gefüllt wird.
Bei fertig gemischter Sackware treten die Probleme nur dann auf, wenn mit zu wenig Wasser oder bei zu heißem Wetter gearbeitet wurde. Im NaturaGart-Aquarium sieht man, dass die Panzerung sowohl mit örtlichen Mischungen als auch mit Sackware funktioniert und dass die Fische keine Probleme damit haben.
Wir haben das ganze Thema hier nochmals ausführlich diskutiert und sehen keinen Grund, vom bisherigen Verfahren abzuweichen. Der beschriebene Effekt ist eine unproblematische Sonderreaktion, die bei Einstellung des normalen Betriebs-PH-Wertes automatisch aufhört. Eine vorstellbare Beschichtung wäre sehr preistreibend und würde die Schraubkanäle bis zur Unbenutzbarkeit verengen.
Viel wichtiger ist die Vermeidung der Situation. Ich habe daher veranlasst, dass in den Anleitungen noch einige Präzisierungen zum Mischverfahren vorgenommen werden.
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