Teichbau in Thüringen

Guten Tag liebe Teichfreunde,
ich brauche dringend Hilfe. Mir ist da ein fataler Planungsfehler unterlaufen. Nur bemerkte ich es erst gestern, nachdem wir den Teich erstmalig bis zur gewünschten Höhe befüllten.
Zu meinem Problem ein Foto:
Rechts im Bild der Filtergraben mit zwei internen Pumpenschächten. Links im Bild der Schwimmteich. Zwischen Schwimmteich und Filtergraben geht ein Damm, der mit Ufermatten und Trittsteinen belegt werden soll. Zu sehen auf dem Foto auch mittig eine Rinne quer zum Damm. In diese Rinne wollte ich die Druckschläuche der beiden Pumpen versenken, damit der Weg über dem Damm eben ist und niemand über die Schläuche stolpert. Die Rinne ist 13 cm tief, weil ich die Druckschläuche mit geringer Steigung Richtung Schwimmteich einbringen wollte. Beim Befüllen wurde mir bewusst, das FG und ST dadurch in direkter Verbindung stehen. Meine Frage: Wenn ich die Rinne mit Verbundmatte auslege und die Schläuch mit Verbundmatte umhülle und das Ganze mit Trasszement auffülle, kann ich dann die Wassermenge, die durch die Verbundmatte sickern würde, einfach vernachlässigen, weil die Menge gering sein wird?
Für Plan B hätte ich die Möglichkeit, zwei Pflastersteine mit Vlies einzuwickeln und könnte diese rechts am Filtergraben unter der Folie rechts in die Rinne schieben und den entstandenen Höhenunterschied oberhalb der Folie, allerdings mit Gefälle richtung Schwimmteich ausgleichen. Das würde aber bedeuten, dass die Druckschläuche unterhalb der Wasseroberfläche des Schwimmteiches enden. Abgesehen davon, dass ich damit auf eine Quelle verzichten muß, brauche ich für die Wasserqualität das Einsprudeln über eine Quelle?
Ich hoffe sehr, dass mir Jemand helfen kann.

Hallo Norbert,
vielen Dank für Ihr Interesse und Ihren Rat. Ich gehe davon aus, dass Sie nicht die Zeit haben, sich alles durrchzulesen, was ich bereits im Forum schrieb.
Wir hatten schon zu Beginn unserer Baumaßnahmen ein Drainagerohr bis zu einem extra Schacht gelegt. Nur hat die Pumpe nicht die Leistung, die wir permanent bräuchten. Im vergangenen Spätsommer war diese ausreichend und ich gehe davon aus, dass es in diesem Sommer wieder so wird. Momentan müssen wir noch die Ränder modellieren und aufgrund unserer Berufe brauchen wir dafür einige Zeit. Wir arbeiten uns vorwärts, so wie es der Grundwasserspiegel zulässt. Ich denke, es wäre zur Zeit unsinnig, eine größere Pumpe fortwährend laufen zu lassen, einmal wegen des Anschaffungspreises zum anderen wegen des Stromverbrauches. Ich denke und hoffe, dass wir so auf dem richtigen Weg sind. Nochmals vielen Dank und viele Grüße von Monika

Hallo Monika,

in unserem Park liegen alle Teichsohlen unterhalb des Grundwasserspiegels. Wir legen in solchen Fällen ein Filterrohr etwa 20 - 30 cm tiefer in den Boden, schließen dort eine Leitung an und saugen unter der Sohle das Wasser ab.
Damit kann man die Grube wochenlang stabil halten. Du kannst das Leitungsende zum späteren Pumpenschacht legen, dann hast Du auch einen Plan B für die Zukunft.
Die Betonsohle wird dir da wahrscheinlich nicht viel helfen, die wird von den Seiten zuspülen. Wenn die Grube trocken ist, hast Du Zeit genug.

Freundliche Grüße
Norbert

Hallo Jörg,
vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.
Wenn ich mir meine Vorher- und Nachherbilder anschaue, wir haben es schon gut hinbekommen. Aber der Weg ist noch lang. Wir mußten ja eine Bodenplatte gießen, um überhaupt in der Grube laufen zu können. Damit bleibt uns nichts weiter übrig, als eine zweite Platte mit Aussparungen für die Schläuche und Sedimentfallen zu gießen. Zum Glück musste der Bagger immer wieder nachgreifen, weil die Erde ständig rutschte und hat damit so tief gegraben, dass wir am Ende mit den zwei Platten auf eine Wassertiefe von trotzdem 135 cm kommen.
Wir haben eine leistungsstarke Pumpe direkt im Teich, die wir mit Zeitschaltuhr 5 Uhr morgens einschalten, damit 8 Uhr das Wasser raus ist. Eine kleinere Pumpe im hellen Rohr ( auf meinem ersten Foto) kümmert sich dann um das nachlaufende Wasser. Schafft es derzeit aber noch nicht, uns das ganze Wasser von den Füßen fern zu halten. Erst wenn diese das schafft, können wir die Bodenplatte gießen, in der Tiefe die unterste Stufe fertig modellieren. Das könnten wir alles noch so an den Wochenenden erledigen. Aber Vlies, Folie, Verbundmatten, Dammdurchbruch zumauern und Vermörteln brauchen wir mindestens eine Woche und die kleine Pumpe muß dann nonstop laufen. Wir waren vergangenen Sommer nie grundwasserfrei. Wie wir das urlaubstechnisch noch auf die Reihe bekommen sollen, ist fraglich. Aber manche Dinge klären sich von selbst.
Übrigens hatte unser Bauloch gestern Einjähriges.
Eine schöne Arbeitswoche wünscht Monika

Wenn ich eure Baustelle sehe, bin ich froh, wie es bei mir so war.
Ich habe auch im vergangenen Jahr angefangen und hätte nach den ersten Tagen am liebsten einen Radlader geholt und alles wieder zugeschüttet. Der ganze Aushub lag und liegt ja auf dem Grundstück.
Vor dem Winter sind wir noch mit dem Vermörteln fertig geworden und haben das Wasser soweit eingelassen.
Nun bin ich bei den Uferarbeiten, gehe, wenn mir warm wird ins Wasser und bin froh, das Loch nicht wieder zugeschoben zu haben.
Also haltet durch, das wird toll und je schwerer der Weg zum fertigen Teich ist, desto größer die Freude, wenn ihr dann darin schwimmt.
Mit deiner Steinbank hast du dir ja schon ein schönes Plätzchen geschaffen.

Ich habe übrigens auch die Stufen gleich unter der Folie modelliert. Wenn du ein paar Sachen beachtest (in der Arbeitsmappe steht glaube ich etwas dazu), dann passt das schon
Viel Spaß und durchahlten.
Gruß Jörg

Schwimmteich